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1. FC Nürnberg

Adventskalender Törchen 16 – Die ruhmreiche Geschichte des Clubs

Ehemaliger Rekordmeister, der Verein, der als erstes nach seiner Meisterschaft direkt wieder abstieg, Rekord Auf-/ und Absteiger, Herz einer ganzen Region und für viele einfach alles. Warum der „Club ein Depp ist“ und dennoch so sehr von seinen Fans geliebt wird? Heute gibt es einen Rückblick über die frühe, ruhmreiche Vergangenheit des Clubs.

Legendäre Zeiten 1900 – 1939

Am 4. Mai 1900 begann die unglaubliche Geschichte des FCN. Im Wirtshaus „Zur Burenhütte“ gründeten 18 junge Sportler den Verein, welchen sie 1. FC Nürnberg nannten. Bis im Jahre 1913 das erste richtige Stadion im Stadtteil Zerzabelshof, genannt „Zabo“, eröffnet wurde, hatte sich in Nürnberg bereits ein Spitzenteam entwickelt. Der Club entwickelte sich zum Bayrischen Serienmeister und hatte mit Torwart Heiner Stuhlfauth und Stürmer Heiner Träg und Luitpold Popp seine ersten großen Stars.

Im Jahr 1920 gelang dann im Finale gegen Lokalrivalen SpVgg Fürth die erste Deutsche Meisterschaft mit einem 2:0 Sieg. In der darauf folgenden Saison galten die Nürnberger als unschlagbar und holten 1921 mit einem 5:0 Finalsieg gegen Vorwärts Berlin zum zweiten Mal die Meisterschaft. Erst am 22.02.1922 verloren die Franken nach knapp vier Jahren wieder einmal ein Pflichtspiel – natürlich gegen Fürth.

Nach einer schwachen Saison konnte der Club 2024 wieder Deutscher Meister werden. 2:0 im Finale gegnen den HSV. 1925 ging die Erfolgsgeschichte weiter und der Club holte nach einem packenden Endspiel gegen den FSV Frankfurt die vierte Meisterschaft und damit den alleinigen Rekord. 1927 gewannen die Nürnberger wieder ein Endspiel, wieder ohne Gegentor. Diesmal mit 2:0 gegen Hertha BSC.

Doch nachdem der FCN zum wiederholten Mal ausgeschieden war, beendeten die alt und schlapp wirkenden Meisterspieler um 1930 fast alle ihre Karriere. Nachdem mit Jenö Konrad der erste Profitrainer nach Nürnberg gekommen war, formte er eine völlig neue Junge Mannschaft. Doch 1932, zu Beginn der Nazi-Zeit musste der jüdische Trainer die Franken fluchtartig verlassen. Doch für den Club ging es weiter Bergauf. Der neue große Rivale hieß jetzt Schalke 04, die neue Spitzenmannschaft auf dem Ruhrpott. 1935 holte der FCN seinen ersten Pokalsieg. 1936 die sechste Meisterschaft und 1939 wieder den Pokal. Der letze Triumph einer großen Zeit.

Die Ära Max Morlock 1940 – 1963

Mit sage und schreibe 16 Jahren feierte Max Morlock am 30. November 1941 sein Debüt für die erste Mannschaft der Nürnberger. Hier ahnte noch keiner, was der Name dieses Jungen in Nürnberg mal für eine Bedeutung haben würde. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges ging es auch mit dem Fußball bergab. Der „Zabo“ wurde zerstört, der Spielbetrieb zeitweise eingestellt, die Spieler an der Front, keine schöne Zeit.

Im Jahr 1948 stand erstmals wieder eine Endrunde um die Deutsche Meisterschaft an, nachdem vorher lange Zeit nur in Gauligen und Oberligen in Bayern gespielt wurde. Doch siehe da, der Club gewann gleich die erste Meisterschaft nach dem Krieg mit 3:2 im Finale gegen die Stars aus Kaiserslautern um Legende Fritz Walter. Von den 88 Toren in dieser Saison erzielte Morlock ganze 30 Stück und war damit der Star der Mannschaft.

Die Jahre von 1950 bis 1960 waren für den Club wie verflucht, es wollte einfach nicht laufen. Mal fehlte ein Punkt zur Endrunde, mal schied man wegen des Torverhältnisses aus. Der größte Erfolg war wohl der Gewinn der Weltmeisterschaft durch Deutschland, wo Max Morlock im Finale ein Tor erzielte und weltweit bekannt wurde.

1960 stand dann wieder eine junge Mannschaft auf dem Platz, die um Max Morlock herum wirbelte wie kaum eine zweite. 1961 gewann der FCN zum achten Mal die Deutsche Meisterschaft. Im Zentrum Stand hier natürlich der alte Leitwolf des jungen Teams, welcher später völlig zurecht zum „Fußballer des Jahres“ gewählt wurde. Nachdem der FCN ein Jahr später im Endspiel 0:4 gegen den 1. FC Köln unterging, beendete Max Morlock seine Karriere. Doch es blieb immer noch der DFB-Pokal, welchen die Nürnberg auch ohne Morlock 1962 mit einem 2:1 gegen Düsseldorf gewinnen konnten.

Große Worte

Es ging eine Ära zu Ende, welche in ihrem Zentrum den „Größten Clubberer aller Zeiten“ stehen hatte. 22 Jahre lang kickte Max Morlock treu nur für den FCN. Als er seine Karriere beendete, standen für ihn unglaubliche 900 Spiele mit rund 700 Toren für den Club zu buche. Zweimal wurde er Meister und Pokalsieger, dazu Weltmeister 1954 und „Fußballer des Jahres“ 1961. Heute ist das Stadion in Nürnberg nach ihm benannt und für die Fans wird er für immer der beste Spieler sein, den der Club ja hatte. Eine wahre Legende.

Die oben bereits erwähnte Torwart-Legende Heiner Stulfauth sagte einst einen Satz, der die Geschichte, Tradition und Leidenschaft des 1. FC Nürnberg perfekt wieder spiegelt. Dieser Satz wir im Max-Morlock-Stadion vor jedem Heimspiel verlesen und weckt nicht nur bei den alten Fans des Clubs Gänsehaut:

„Es ist eine Ehre, für diese Stadt, diesen Verein und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.“

Zitat Heiner Stuhlfauth