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FC Schalke 04

S04-Aufsichtsrat beschloss Peters-Aus fast einstimmig

Peter Peters

Am vergangenen Freitag vermeldete der FC Schalke 04, dass Finanzvorstand Peter Peters den Klub zum 30. Juni nach 27 Jahren als Verantwortlicher verlassen wird. In der offiziellen Meldung sprach der Verein davon, dass Peters selbst um die Auflösung des Vertrages gebeten und der S04 dieser Bitte entsprochen habe. Nun jedoch berichtet der „kicker“ davon, dass die Trennung nicht von dem Finanzvorstand ausging. Vielmehr wurde diese demnach vom Aufsichtsrat des Klubs initiiert.

Aufsichtsrat sieht Peters wohl als Schuldigen für finanzielle Schieflage

Das Aus von Peter Peters zum Monatsende ist ein wahrer Paukenschlag. Der 57-Jährige war seit 1993 zuerst als Geschäftsführer und später als Vorstand Finanzen und Organisation für den Klub tätig. Seit 2012 besaß er zudem einen unbefristeten Vertrag, galt trotz der prekären finanziellen Lage als Institution und kaum wegzudenken. Zuletzt häuften sich jedoch, vor allem von Fan-Seite, die kritischen Stimmen um Peters. Nicht nur wegen der rund 200 Millionen Euro hohen Verbindlichkeiten, die den Verein belasten, sondern auch der Härtefallanträge, die Anhänger ausfüllen sollten, sofern sie Geld für ihre erworbenen Karten vor 2022 wiederhaben wollten. Diese Verfehlungen wurden vereinsintern vor allem Peter Peters zu Last gelegt. Deswegen sah sich der Aufsichtsrat der Königsblauen offenbar gezwungen zu handeln.

Der „kicker“ will erfahren haben, dass das Kontrollgremium „nahezu einstimmig“ beschlossen habe den Finanzvorstand zum Monatsende von seinen Aufgaben zu entbinden. Die Darstellung des Vereins, in der der 57-Jährige selbst um die Vertragsauflösung bat, kann laut dem Fachmagazin „durchaus als verfälscht“ bezeichnet werden. Die Nachfolge von Peters ist derweil noch ungeklärt. Der Klub ist auch mit einem Zweiervorstand noch handlungsfähig, weswegen bei der Neubesetzung kein Zeitdruck herrscht.

Finanzvorstand galt immer als Verfechter des e.V.

Die wirtschaftliche Lage und die Situation rund um die Härtefallanträge sind jedoch offenbar nicht die einzigen Gründe der Trennung. Seit geraumer Zeit gibt es auf Schalke immer wieder Bestrebungen die Profiabteilung aus dem e.V. auszugliedern. In den vergangenen Monaten und Jahren galt Peter Peters in der Debatte um eine Ausgliederung immer als Verfechter des Status Quo. Der e.V. ist für viele Fans ein wichtiges Merkmal der Schalker. Bei einer erneuten Diskussion um eine Ausgliederung, die in der aktuell prekären finanziellen Lage wohl unabdingbar ist, hätte Peters ein Glaubwürdigkeitsproblem bekommen können. Offenbar auch einer der Gründe, warum er nun gehen muss.