Während die Bundesliga-Vereine bereits Alarm schlugen, dass sie durch die Corona-Krise harte Schäden tragen werden, ist es bisher um die kleineren Profi-Klubs in Deutschland etwas leise gewesen. Markus Merk macht nun auf die Problematik für den Traditionsklub aus Kaiserslautern aufmerksam und hofft wieder einmal auf die Fans, wie er im Gespräch mit „Sport1“ erklärt.
Derzeit arbeiten die Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga an der Fortsetzung der Bundesliga. Wann diese möglich ist, ist noch unklar. In den nächsten Tagen wird die DFL über das weitere Vorgehen informieren. Auf jeden Fall werden die Bundesligisten herbe Schäden an der Corona-Krise hinnehmen müssen. Doch die Vereine aus der Oberklasse dürfen derzeit auf die Unterstützung der Konkurrenz bauen. Die Champions League-Teilnehmer richten aktuell einen Solidarfonds ein, der bei rund 20 Millionen Euro liegen.
Doch auch neben den Klubs, die im großen Fokus gibt es weitere Problemzonen. So dürften vor allem Klubs aus der dritten Liga von der Krise betroffen sein. Markus Merk, der im Aufsichtsrat von Kaiserslautern ist, schwärmt von dem aktuellen Umgang mit der schwierigen Situation: „Wir haben auch beim FCK Kurzarbeit und es ist phänomenal, wie sich alle Mitarbeiter da solidarisch erklärt und etwas abgegeben haben. Nur so funktioniert es“.
Zwar habe der Klub schon mehrere Tiefs durchgemacht, doch die aktuelle Phase, sei laut Merk die „schwerste Zeit in 120 Jahren Vereinsgeschichte“. Allein mit der großen Tradition und der Fan-Kultur wird sich der Verein nicht halten können. Bereits in den letzten Jahren fiel man durch schlechte Zahlen negativ auf. „Es ist eine absolut bedenkliche Situation. Der Verein ist hochemotional, aber auch ein Unternehmen“, warnt Merk vor dem Zusammenbruch.
Derzeit sei es auch nicht ausgeschlossen, dass ein Investor zum Retter des FCK wird. Auch, wenn die Vergangenheit in diesem Fall nicht nur positives aufwies. „Es gibt viele Investoren-Gespräche, es ist keine Tür zu“, offenbart der ehemalige DFB-Schiedsrichter die Überlegungen. Doch zuvor hofft man auf eine positive Entwicklung in der Corona-Krise. Die geplanten Geisterspiele der DFL, wären aber für Kaiserslautern wohl keine Rettung. Denn die von den BL-Klubs ersehnten TV-Gelder sind nicht rentabel genug: „Die TV-Gelder sind in der 3. Liga nicht so dominant, aber die Zuschauer-Einnahmen sind wichtig“.
Neben den finanziellen Hilfen hofft Merk nun auf die Fans. In den letzten Jahren konnte der Traditionsklub immer wieder auf seien Unterstützer bauen. Inwiefern diese noch helfen könne, ist offen. „Die Fans haben in der Vergangenheit schon viel getan, damit der FCK überleben kann“, setzt Merk Hoffnungen auf den zwölften Mann bei den „Roten Teufeln“.
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