Blickt man auf die Tabelle der 2. Bundesliga, entsteht schnell der Eindruck, der 1. FC Kaiserslautern sei sang- und klanglos abgestiegen. Dabei war das Wunder in der Rückrunde zeitweise in greifbarer Nähe. Mit viel Kampf stemmten sich die roten Teufel gegen den drohenden Abstieg – letztendlich vergebens. Dabei machte insbesondere der 22-jährige Brandon Borrello auf sich aufmerksam. Mit drei Toren und sieben Vorlagen hatte er großen Anteil am Aufschwung.
Dabei war der junge Australier im Sommer 2017 als Perspektivspieler auf den Betzenberg gewechselt, spielte zu Saisonbeginn unter Tainer Norbert Meier keine Rolle. Erst als Jeff Strasser den Trainerposten antrat, bekam Borrello mehr und mehr Spielzeit und machte prompt auf sich aufmerksam. Unermüdlich beackerte er sowohl die rechte als auch die linke Außenbahn und gab keinen Ball verloren. Mit seiner kampfbetonten und einsatzfreudigen Spielweise sorgte er in Kaiserslautern in einer ansonsten tristen Spielzeit für den einen oder anderen Lichtblick. Vor allem sein Treffer beim 4:3-Erfolg gegen Union Berlin dürfte in Erinnerung bleiben. Immerhin brachte es dem Flügelflitzer eine Nominierung zum ‚Tor des Monats‘ ein.
Das dürfte aber auch sein letztes Highlight im Trikot des FCK bleiben. Borrellos Vertrag endet mit dem Abstieg in die dritte Liga. Zwar hat Sportvorstand Martin Bader ihm nach seinem Kreuzbandriss ein neues Vertragsangebot gemacht, die starken Leistungen vor der Verletzung haben aber auch in der Bundesliga Begehrlichkeiten geweckt.
So sollen laut einem Bericht der „Rheinpfalz“ gleich mehrere Erstligisten Interesse an dem Australier bekundet haben, allen voran der Hamburger SV und der SC Freiburg. So nobel das Angebot der Lauterer für den verletzten Borrello sein mag, für einen Spieler mit seinem Potenzial wäre ein Wechsel in die erste oder zumindest zweite Liga der logische nächste Karriereschritt.
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