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FC Bayern München

Matthäus verteidigt Lewandowski: Wechselwunsch „absolut verständlich“

Matthäus Lewandowski FC Bayern München

Beim FC Bayern München gibt es Zoff: Robert Lewandowski möchte den amtierenden Meister verlassen. In einer Pressekonferenz am Montag gab der Pole eine klare Ansage über seine Zukunft. Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn betont weiter, dass der 33-Jährige bis Sommer 2023 in München bleiben wird. „Sky“-Experte Lothar Matthäus nahm den Stürmer nun in Schutz und versteht seine Wechsel-Forderung.

Matthäus stellt sich hinter Lewandowski

„Meine Zeit bei Bayern ist vorbei. Eine weitere gute Zusammenarbeit kann ich mir nicht vorstellen. Bayern ist ein seriöser Klub und ich hoffe, sie werden mich nicht behalten, nur weil sie es können“, sagte Lewandowski auf der Pressekonferenz seiner Nationalmannschaft. Danach wurde der aktuelle Weltfußballer deutlich: „Ein Transfer ist für alle Seiten die beste Lösung. Ich hoffe, sie stoppen mich dabei nicht.“ Mit seinem Statement sorgt der amtierende Bundesliga-Torschützenkönig wohl für eine neue Eskalation.

Kahn zeigte sich verblüfft über die Aussagen seines Stürmer-Stars. „Warum Robert diesen Weg gewählt hat, kann ich Ihnen nicht sagen“, sagte der 52-Jährige. „Solche Äußerungen in der Öffentlichkeit bringen keinen weiter. Robert wurde hier zweimal in Folge Weltfußballer – ich denke, er sollte wissen, was er am FC Bayern hat.“ Wie Kahn gegenüber „Sport1“ betonte, sei „Wertschätzung keine Einbahnstraße.“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zeigte in seiner Kolumne bei „Sky“ Verständnis für den Offensivspieler. Der 61-Jährige sieht die Schuld im Poker beim FC Bayern und schrieb über Lewandowski: „Er will einfach nur noch weg. Und zwar schnell. Das hat sich der Klub selbst zuzuschreiben.“ Die Aussagen des 33-Jährigen kann der Weltmeister von 1990 wegen den „öffentlich gewordenen und in der Branche längst bekannten starken Avancen in Richtung Haaland“ verstehen.

Mangelnde Wertschätzung in München?

Lewandowskis Berater Pini Zahavi äußerte vor geraumer Zeit, dass sein Klient „die ganze Zeit“ von den Plänen der Bayern wusste, ihn mit Erling Haaland ersetzen wollten. Zwar entschied sich der Norweger noch in Diensten von Borussia Dortmund für Manchester City, dennoch blieb Lewandowskis Frust bestehen. Laut Zahavi habe der Pole die Wertschätzung im Verein nicht mehr gespürt.

Auch das überrascht den ehemalige Bayern-Kapitän Matthäus nicht: „Dass Lewy nun keine Lust mehr auf Bayern hat, ist absolut verständlich.“ Weiter analysierte der einmalige Weltfußballer die neuen Aussagen des Neuners.

„Es hat sich angedeutet, dass der Weltfußballer nicht mehr lange stillhalten würde, und das hat sich nun bewahrheitet. Man merkt als Profi, ob sich Dinge in einem Klub verändern, die Rückendeckung bröckelt und auch sonst vieles nicht mehr so ist, wie man es gewohnt war“, so Matthäus. Der Ballon D’or-Gewinner von 1990 nimmt an, dass die Wertschätzung des FC Bayern München für Lewandowski „nicht mehr dieselbe wie noch vor einiger Zeit“ sei.

Wechsel zu Barça wäre „schöne Herausforderung“

Er ist sich zudem sicher, dass ein Wechsel zum FC Barcelona „eine schöne Herausforderung“ für den Polen wäre. Die Katalanen sind der Top-Favorit auf eine Verpflichtung des zweimaligen Weltfußballers. Laut Matthäus käme er außerdem „zu einem Zeitpunkt, bei dem es nur besser werden kann für Barcelona, und findet ein Team vor, das mit [Frenkie] de Jong, ter Stegen, Pedri und vielen anderen Spielern vielversprechend ist.“

Lewandowski schwärmte zuletzt noch von Spanien. Das Land sei für ihn „großartig! Wir haben ein Haus auf Mallorca. Das Gefühl für Spanien ist da und ich finde es einen wirklich guten Ort – nicht nur um dort Urlaub zu machen.“ Während der 129-malige Nationalspieler einen Wechsel nach Barcelona in diesem Sommer nicht ausschließt, beteuert Vorstandschef Kahn weiterhin, dass er einen Vertrag bis 2023 habe und diesen erfüllen soll – „Basta.“

Der Spieler selbst sieht die Situation trotzdem gelassen: „Ein Wechsel zu Barça? Es hängt von mehreren Faktoren ab. Ich denke, meine Situation ist klar und es hat keinen Sinn, darüber zu reden.“

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