SV Werder Bremen

Werder Bremen jagt iranisches Sturm-Ass Mehdi Taremi

Werbung

In Bremen richtet man den Blick nach vorne. Nach der knapp gewonnen Relegation gegen den mindestens ebenbürtigen Zweitligisten aus Heidenheim plant man an der Weser für ein weiteres Jahr im Oberhaus. Das nach einer katastrophalen Saison jetzt jeder Stein umgedreht wird, steht außer Frage. Mit Mehdi Taremi ist dabei ein iranischer Angreifer ins Visier der Hanseaten geraten.

Werder-Offensive mit Ladehemmung

69 Gegentore machten Bremen gemeinsam mit Köln zuletzt zur zweitschlechtesten Defensive der Liga. Nur die als Schlusslicht abgestiegenen Paderborner präsentierten sich im Abwehrverbund noch anfälliger. Doch auch im Offensivbereich haperte es bekanntlich erheblich, mit 42 erzielten Treffer verbreitete Werder in der Bundesliga nicht gerade Angst und Schrecken.

Der Abgang vom einsten Dreh- und Angelpunkt Max Kruse konnte nie kompensiert werden. Niclas Füllkrug fiel nicht zum erstem Mal in seiner Karriere lange verletzt aus. Der 41-jährige Claudio Pizarro konnte in seinem Abschiedsjahr nicht mal mehr als Joker stechen. Da liegt es nahe, dass sich die Bremer trotz Josh Sargent und der Rückkehr von Davie Selke nach treffsicheren Stürmen umschauen.

Foto: PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images

Taremi überzeugt bei Debüt-Saison in Europa

So berichtet die portugiesische Sportzeitung „A Bola“, dass die Grün-Weißen ein Auge auf Taremi geworfen haben. Der 27-Jährige läuft seit Sommer 2019 in Portugal für Rio Ave auf. Nachdem der Stürmer zuvor in seiner Heimat und in Katar überaus erfolgreich auf Torejagd gegangen war, ist es seine erste Station in Europa. Bei Rio Ave war er in 34 Pflichtspielen an 22 Toren direkt beteiligt. Allein in der Liga kommt er auf 14 Treffer. Besonders in den sieben Partien nach der Corona-Pause konnte Taremi mit sechs Toren bestätigen, dass er einen eingebauten Torriecher hat.

Den hatte er schon vor seiner Ankunft in Portugal nachgewiesen, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Für den iranischen Rekordmeister Persepolis traf er in 110 Spielen 55 mal, hinzu kamen 22 Assists. Beim Klub aus Teheran wurde er zweimal Meister und zweimal Torschützenkönig. Auch in seinen anderthalb Jahren in Katar hatte Taremi für Al Gharafa mit 25 Scorer-Punkten in 37 Einsätzen gezeigt, dass er gegnerische Abwehrreihen in Verlegenheit bringen kann. Seine Bilanz nach 38 Länderspielen für den Iran kann sich mit 18 Toren und acht Vorlagen ohnehin sehen lassen.

Foto: imago images

„Anpassung war einfacher als ich dachte“

Da Taremi in seiner Debüt-Saison auf der iberischen Halbinsel überzeugen konnte, haben ihn mit Benfica, Porto und Sporting nun bereits die drei großen Namen des portugiesischen Fußballs auf dem Zettel. Neben Bremen sollen aber auch Vereine aus Italien und Russland sowie die beiden französischen Erstligisten Nantes und St. Etienne Interesse am 1,87 Meter großen Offensivmann zeigen. Laut seinem Berater Alireza Nikoomanesh waren einige Klubs bereits im Januar an einer Verpflichtung interessiert.

Einen baldigen Abgang von Rio Ave, wo Taremi noch bis 2021 unter Vertrag steht, will Nikoomanesh nicht ausschließen. Sein Schützling sei „zufrieden mit der Wahl, die er getroffen hat, ihm gefiel das Liga-Niveau und die Anpassung war einfacher als ich dachte. Jetzt müssen wir abwarten, was der nächste Schritt sein wird“. Im mediterranen Nordportugal fühlt sich Taremi zwar rundum wohl. Doch Rio Ave soll nur der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere in Europa sein. Vielleicht geht er ja schon bald für Bremen auf Torejagd.

Werbung

Ältere Artikel

Rory Wilson – Wechselt das schottische Ausnahmetalent zu RB Leipzig?

Der schottische Stürmer Rory Wilson der U18 von Aston Villa wird von RB Leipzig umworben.…

29. April 2024

Kommentar: Bochum steckt nur noch mit einem Bein in der Klemme

Dank eines wichtigen 3:2-Heimsiegs gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend steckt der VfL Bochum nur noch…

29. April 2024

Transfer von Guirassy? Hier liegt das größte Potenzial…

Serhou Guirassy war beim verrückten 2:2 (0:0) bei Bayer Leverkusen am Samstagabend nicht unter den…

29. April 2024

Nationalspieler Kai Havertz: Der neue London-Derby-Spezialist

„Der Professor“ – So nannten sie in London den Elsässer Arsene Wenger (74), der 2004…

29. April 2024

Nachspielzeit mit Leverkusen: Der Wahnsinn hat Methode…

Late, later, Laterkusen… Ganz ehrlich: Haben Sie am Samstagabend noch mit dem 2:2 in der…

29. April 2024

400 Tore für Harry Kane – Es begann vor 13 Jahren…

FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt 2:1 (1:1) am vergangenen Samstag – und wer außer…

29. April 2024

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.