Das 0:0 im südamerikanischen „Superclasico“ Argentinien gegen Brasilien brachte zwar keine Tore, aber einen historischen Fakt. Argentiniens Idol Lionel Messi (34) wird im November 2022 – so er verletzungsfrei bleibt – in Katar zum fünften Mal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Damit wird er zu Weltmeister Lothar Matthäus (60) aufschließen.
Wer erinnert sich nicht an das WM-Debüt von Lionel Messi? Es war bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Drei Mal setzte Argentiniens Nationaltrainer José Nestor Pékerman (72) Messi ein – auch im Achtelfinale gegen Mexiko (2:1 n. V.), an seinem 19. Geburtstag. Dann aber wunderte sich die gesamte Fußball-Fachwelt: Am 30. Juni 2006 ließ Pékerman Messi im Viertelfinale gegen Deutschland in Berlin auf der Bank – und verzockte so wohl den Sieg. Bis zur 80. Minute hatten die „Gauchos“ durch ein Tor von Roberto Ayala mit 1:0 geführt. Miroslav Klose (24 WM-Spiele, vier Teilnahmen) glich aus, Deutschland gewann das Elfmeterdrama. Messis Traum vom WM-Titel bei der Premiere war ausgeträumt.
2010 (4:0, Viertelfinale) und 2014 (0:1 n. V. im Finale) beendete „Die Mannschaft“ den Messi-Traum erneut. Die Sehnsucht der Argentinier nach einer dritten Galionsfigur bei einer WM nach Mario Alberto Kempes und Diego Armando Maradona blieb. Messi konnte ihr aber auch bei seiner vierten WM-Teilnahme 2018 in Russland nicht gerecht werden. „Aus“ nach einem 3:4-Krimi gegen den späteren Weltmeister Frankreich in Kasan. Wenige Tage zuvor verhinderte einer von sechs Messi-Treffern bei einer WM-Endrunde den vorzeitigen Knock-out der „Albiceleste“. Messi traf beim 2:1-Zittersieg gegen Nigeria im letzten Gruppenspiel.
19 WM-Spiele hat Lionel Messi (Stand: 17. November 2021) bis heute absolviert. Genauso viele wie etwa die Weltmeister Ronaldo aus Brasilien, Per Mertesacker und Berti Vogts. Lothar Matthäus (60), Weltmeister von 1990 und zweimaliger Vize-Weltmeister (1982 und 1986), ist mit 25 WM-Spielen alleiniger Rekordhalter. Messi kann Matthäus einholen. Bei seiner mutmaßlich letzten Teilnahme geht das aber nur mit einer erfolgreichen Endrunde (mindestens Halbfinale) und Einsatz in allen sieben möglichen Spielen. Der statistische Haken: Eine Halbfinal-Teilnahme schafften Messi und Argentinien seit 2006 nur ein einziges Mal…
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