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Nationalmannschaft

Klopp Bundestrainer? Diese Stars wurden es nicht…

Klopp Bundestrainer

Flashback Friday – Das Portal Fussballdaten.de blickt, wenn es sich lohnt, auf historische Daten und präsentiert die besten Sprüche. Heute: Drei prominente Nicht-Bundestrainer.

Am Sonntag startet Jürgen Klopp (56) mit dem FC Liverpool beim FC Chelsea in die neue Premier-League-Saison. Damit sind alle Spekulationen um den Champions-League-Siegercoach von 2019 als möglichem neuem Bundestrainer erst mal passé. Klopp selbst hatte diese Frage bei einer Podiumsdiskussion bei der Firma Fischer in Waldachtal in Baden-Württemberg Ende Juli 2023 so beantwortet: „Der Nationaltrainer-Job ist und wäre eine große Ehre, das Problem, das dem Ganzen entgegensteht, ist meine Loyalität. Ich kann Liverpool nicht einfach verlassen und sagen, ich übernehme mal ganz kurz Deutschland. Das funktioniert nicht. Und die Anfrage ist ja auch gar nicht da.“

Klartext von Klopp. Angefragt hat der DFB seit 1998 so einige namhafte Trainer – bei der nicht immer Blamage freien Bundestrainer-Suche gab es seither auch einige, prominente Nicht-Bundestrainer.

„Ich hab ihn gut gekannt…“

Wie 1998. Berti Vogts trat nach der von Anfang an verkorksten Weltmeisterschaft in Frankreich zurück. Mario Basler dazu: „Berti Vogts? Nun ja, ich hab ihn gut gekannt.“ 

Im Bundestrainer losen Fußball-Deutschland fiel das Los schnell auf einen, der  „Nur den Finger in Wunden legt, die sonst unter den Tisch gekehrt werden“, Weltmeister und Chef-Kritiker Paul Breitner.

Die telefonische Anfrage von DFB-Präsident Egidius Braun soll sich laut Breitner so angehört haben: „Herr Breitner, ich brauche Sie als Konkursverwalter des deutschen Fußballs.“ – ,,Toll, Herr Braun, Sie haben verstanden, wo der deutsche Fußball steht!“ Wenige Stunden später machte Braun den Rückzieher. Er hatte sich im Nachgang dann doch noch an Breitners saftige Kritiken erinnert…

„Er hatte den richtigen Riecher“

Mit der WM-Vergabe für das Jahr 2006 im Juli 2000 ergaben sich für Deutschland ganz neue Perspektiven. Einer sollte die deutsche Mannschaft als Bundestrainer zur Heim-WM führen: Christoph Daum.

Seine Kokain-Affäre im Herbst 2000 – ein Erdbeben im deutschen Fußball – verhinderte dies. Ein Spruch von Uli Hoeneß, Daums Intimfeind seit jeher („Wenn die Gerüchte stimmen, auch über den verschnupften Daum, dann kann er nicht Bundestrainer werden“), brachte die Lawine ins Rollen. „Da macht man den Rudi Völler zum Kasper von Christoph Daum und nun sucht man noch einen Kasperl für den Kasper! Unglaublich, was hier geschieht“, war es Europameister Hans-Peter Briegel entsetzt.

Der Daum-Skandal. Eine Sternstunde der Pharisäer und der Sprücheklopfer. „Ich hätte mir die Haare gewaschen“, empfahl Trainer-Idol und Schach-Großmeister Felix Magath, als das Fiasko aber leider schon perfekt war. Rudolf (Rudi) Völler übernahm schließlich, Deutschland wurde 2002 in Japan Vize-Weltmeister. Eine surreale WM, die wiederum eine Sternstunde des Kabaretts war. „Ein Mann wie Christoph Daum hat den Grundstein für diesen Erfolg gelegt. Er hatte den richtigen Riecher“, sah es „Dirty Harry“ Harald Schmidt bei SAT1.

„Jeder blamiert sich so gut, wie er kann“

2004 lag Fußball-Deutschland wieder auf den Brettern. Zweites Vorrunden-„Aus“ bei der EURO in Folge und Rücktritt von Rudi. Der DFB machte dieses Mal keine halben Sachen. Er setzte eine „Trainer-Findungs-Kommission“ ein, die allerdings lange erfolglos blieb. „Das Lachkabinett geht weiter und jeder blamiert sich so gut, wie er kann“, winkte Schalke-Macher Rudi Assauer irgendwann ab.

BILD brachte seinen eigenen Kandidaten ins Rennen: Lothar Herbert Matthäus („Ich bin alt genug als Bundestrainer“), der gerade Nationalcoach von Ungarn war, Deutschland vor dem EM-Turnier in Kaiserslautern 2:0 geschlagen hatte – und doch so herrlich bescheiden blieb. Matthäus: „Wir haben heute das Wunder von Kaiserslautern geschafft, aber man sollte das nicht überbewerten.“ 

Solche Sprüche schienen vor allem ihm sauer aufzustoßen: Gerhard Mayer-Vorfelder („MV“). Der DFB-Präsident, ein blitzgescheiter Haudegen, reagierte – und hievte den Wahl-Kalifornier Jürgen Klinsmann ins Amt. Gegen jeden Widerstand, übrigens. „MV“ zum Thema Reisekosten für Klinsmann: „Die Fliegerei? Die wird gesponsert von der Lufthansa. Die Kostenfrage stellt sich in diesem Bereich nicht.“ Nein, in diesem Bereich nicht.

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