Der Trainer von Magdeburg wird in der Zukunft auf den heutigen Kapitän Tobias Müller verzichten müssen. Foto: xSchulz/Eibner-Pressefotox ep_eer
Mit dem gestrigen Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0) hat sich der FC Magdeburg einen Big-Point im Abstiegskampf gesichert. Seit vier Spielen ist man nun ungeschlagen. Seit etwas mehr als einem Monat leitet der ehemalige HSV-Trainer Christian Titz die Geschicke in Magdeburg. Sein erstes Fazit fällt sehr positives aus.
Bei seinen letzten Trainer-Stationen hatte Christian Titz jeweils einen guten Punkte-Schnitt vorzuweisen. Auch bei seinem Debüt auf der großen Fußballbühne in Hamburg, konnte er 1,79 Punkte pro Spiel sammeln. Zuletzt war er bei Rot-Weiss Essen tätig. Dort überragte er mit 2,28 Punkten pro Spiel. Die Zusammenarbeit endete aber nach der Saison 19/20, da man unterschiedlicher Auffassungen war.
In Magdeburg hat Titz Mitte Februar eine Mammutaufgabe übernommen. Denn die Magdeburger stecken tief im Abstiegskampf. Seit Titz das Amt übernahm, sammelte der Klub 1,43 Punkte pro Spieltag im Schnitt. Zuvor betrug die Ausbeute lediglich 0,95 Punkte pro Spiel. „Mir war von Beginn an klar, dass sich die Mannschaft zunächst stabilisieren muss. Ich habe aber auch gesehen, dass die Leistungen in den ersten Spielen schon deutlich besser waren, als es die Ergebnisse vermuten lassen. Gegen Türkgücü München haben wir uns mehr oder weniger selbst geschlagen. Auch beim SV Wehen Wiesbaden waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft, haben uns aber nicht belohnt. Das ist uns in den folgenden Partien dann besser gelungen“, erklärte der Übungsleiter im Interview auf der DFB-Homepage.
Mit dem sportlichen Umschwung ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der dritten Liga zurückgekehrt. „Zunächst kam es für mich und mein Trainerteam darauf an, die Mannschaft kennenzulernen. Durch die Negativerlebnisse hatte sich logischerweise eine gewisse Verunsicherung und Unzufriedenheit im Kader ergeben. Wir haben viele Einzelgespräche geführt, aber auch Teambuilding-Maßnahmen angesetzt, um den Zusammenhalt zu stärken. Sportlich stand – wenn es auch banal klingen mag – im Fokus, mehr Tore zu erzielen und die Defensive zu stabilisieren“, beschreibt Titz seine Ansätze.
Seinen Vertrag hat Titz bis Sommer 2022 unterschrieben. Bei Klassenerhalt, will er den Klub wohl längerfristig begleiten. Denn laut dem ehemaligen Bundesliga-Trainer kann der FCM langfristig weiter oben angreifen: „Der 1. FC Magdeburg ist ein großer Traditionsverein, verfügt über gute infrastrukturelle Möglichkeiten und herausragende Fans, die hinter der Mannschaft stehen. Wenn man sieht, wie unsere Anhänger – wenn auch mit dem momentan wegen der Corona-Pandemie gebotenen Abstand – das Team verabschieden oder nach Spielen erwarten und ihre Unterstützung signalisieren, dann ist das schon außergewöhnlich. Hinzu kommt, dass ich schon vor meinem Amtsantritt der Meinung war, eine spielstarke Mannschaft zu übernehmen, in der noch einiges an Potenzial steckt.“
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