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1. FC Nürnberg

Antoine Hey bestätigt Gespräche mit dem 1.FC Nürnberg

1.FC Nürnberg Antoine Hey

Mit der Absage von Markus Krösche musste der 1.FC Nürnberg einen empfindlichen Tiefschlag hinnehmen. Fast zwei Monate nach der Freistellung von Andreas Bornemann steht der Club somit noch immer ohne neuen Sportvorstand da. Während die meisten Klubs im Hintergrund bereits die Personal-Planungen für die kommende Saison intensivieren, fehlen am Valznerweiher dafür schlichtweg die nötigen Protagonisten. Mit Antoine Hey gibt es schon einen neuen Favoriten.

Nach Krösche-Absage: Hey Favorit

Der Korb von Paderborns Manager Krösche hinterlässt in der Noris viele enttäuschte Gesichter. Völlig überraschend kam die Entscheidung des 38-Jährigen allerdings nicht. Bereits seit zwei Wochen war sein Name durch Nürnberg gegeistert. Zur Finalisierung hat es letztlich nicht gereicht, der Altmeister steht mit leeren Händen da. In Nürnberg galt neben Krösche mit Stephan Schwarz unter anderem auch schon der Technische Direktor des FC Augsburg als Kandidat. Dasselbe gilt für den Ex-Club-Profi Per Nilsson. Der frühere Innenverteidiger ist in Leipzig mittlerweile Assistent von Ralf Rangnick. Allerbeste Chancen auf den Posten werden derzeit jedoch Antoine Hey zugerechnet.

Der gebürtige Berliner hat in den letzten Jahren außerhalb von Deutschland in verschiedenen Ländern überall auf der Welt gearbeitet. Bis Dezember 2018 coachte er das Nationalteam Myanmars. Innerhalb der letzten 15 Jahre betreute der 48-Jährige die Nationalmannschaften von Ruanda, Kenia, Liberia, Gambia und Lesotho. Zudem arbeitete er als Technischer Direktor für den Nationalverband des Bahrain, für Libyen fungierte er als Sportdirektor. Hey, der als Spieler unter anderem für Fortuna Düsseldorf, Fortuna Köln, Schalke 04 und den VfL Osnabrück aktiv war und 222 Mal in der 1. und 2. Bundesliga auflief, wäre der Gegenentwurf zu Krösche, der sich vor allem auf deutschem Terrain auskennt.

Aus Myanmar nach Franken?

Hey gilt dagegen als Weltenbummler und ist ein anerkannter Experte des afrikanischen und asiatischen Fußballs. Gegenüber „transfermarkt.de“ sagte Hey, dass er häufig die Chance gehabt habe, wieder in Deutschland zu arbeiten. „Wenn ich aber etwas anfange, dann mit hundertprozentiger Überzeugung, diese war bisher nicht gegeben. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass in naher Zukunft das richtige Projekt kommen wird.“ Laut Informationen des „kicker“ stehen der 1.FC Nürnberg und Hey schon seit Wochen in Kontakt.

Bei einem Spiel im heimischen Max-Morlock-Stadion soll es zu einem Treffen zwischen Aufsichtsrat-Chef Dr. Thomas Grethlein und Hey gekommen sein. Später wurde Hey mit der Begründung, dass man sich mit einem anderen Mitbewerber einig sei, abgesagt. Nach der Entscheidung von Krösche scheint nun allerdings wieder Bewegung in die Sache zu kommen.

Hey würde Ex-Spieler einbinden

Gegenüber „transfermarkt.de“ bestätigte Hey indessen Gespräche mit dem 1.FC Nürnberg. „Ich kann bestätigen, dass ich mich mit den Nürnbergern getroffen habe und wir einen regen Austausch hatten, wie man innovative Ideen und Konzepte im Verein unterbringen könnte. Seit unserem ersten Treffen stehen wir im regelmäßigen Austausch“, erzählte Hey. Er fände es besonders „wichtig Leute ins Boot zu holen, die wissen wie der Verein tickt und im Herzen Nürnberger sind.“ Viele Fans werden da neben Interims-Co-Trainer Marek Mintal vor allem an Raphael Schäfer und Javier Horacio Pinola denken.

Insgesamt gibt der gesamte Verein aktuell jedoch keine gute Figur ab. Das betrifft, von dem 3:0-Erfolg gegen Augsburg abgesehen, nicht nur die Akteure auf dem Platz, sondern auch die Verantwortlichen abseits des Rasens. Dr. Grethlein ist zwar nicht der Alleinschuldige für das derzeitige Machtvakuum in Nürnberg. Doch die zähe Suche nach einem neuen sportlichen Macher wirft abermals kein gutes Licht auf die gesamten Klub-Strukturen.