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1. FC Nürnberg

Behrens nach Tor-Klau fassungslos: „Ich habe da keine Worte“

Der 1.FC Nürnberg taumelt immer mehr dem Abstieg entgegen. Beim 1:1 gegen Schalke zeigte der Club zwar, dass er es durchaus besser kann, als er es in dieser Saison oft gezeigt hat. „Wir haben heute das beste Spiel gemacht, seitdem ich hier Trainer bin“, bilanzierte Trainer Boris Schommers nach dem Spiel bei „Eurosport“. Doch trotz einer guten Leistung kamen die Franken am Ende nicht über das Remis hinaus. Der Schiedsrichter Dr. Robert Kampka hatte daran seinen unrühmlichen Anteil.

Behrens: „Ich bin nur am Ball“

Wie schon im letzten Heimspiel gegen Augsburg und beim Auswärtsauftritt in Stuttgart unterstrich Nürnberg auch gegen die Königblauen seine gute Form. Kurz vor dem Halbzeitpfiff überschlugen sich jedoch die Ereignisse. Mit einer krassen Fehlentscheidung verhinderte Schiedsrichter Kampka die Führung der Nürnberger. In der 43. Minute hatte Kapitän Hanno Behrens ein reguläres Tor erzielt. Der 29-Jährige hatte vor Schalkes herausseilenden Torwart Alexander Nübel den Ball berührt. Anschließend umkurvte Behrens den 22-Jährigen und schob den Ball ins Tor.

Für die Nürnberger wäre es die zu diesem Zeipunkt hochverdiente Führung gewesen. Kampka gab den Treffer allerdings nicht – eine skandalöse Fehleintschätzung. Behrens hatte Nübel schließlich ebenso wenig berührt wie der Schalke den Ball. „Ich bin nur am Ball, berühre ihn nicht“, bestätigte Behrens nach dem Spiel, was am TV-Bildschirm ohnehin jeder erkennen konnte. „Mir soll bitte jemand erklären, was da das Foul ist“, konnte er den Pfiff des Unparteiischen verständlicherweise nicht nachvollziehen. „Ich habe da keine Worte“, so Behrens angesichts der Summe der in der Rückrunde unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen gegen Nürnberg.

Warum griff der Video-Schiri nicht ein?

Doch warum griff der Video-Schiedsrichter nicht ein? Immerhin war es ganz offensichtlich eine glasklare Fehlentscheidung. Doch auch hier verhinderte Kampkas katastrophales Verhalten eine zumindest nachträglich richtige Beurteilung des Spielgeschehens. Denn Kampka bereits zu Ungunsten der Nürnberger gepfiffen hatte, bevor die Situation vorbei war, konnte der Video-Assistent nicht mehr eingreifen. „Da habe ich kein Verständnis für“, echaffierte sich Behrens weiter, „Wieso wartet er nicht?“ Das weiß wohl nur Kampka, der in dieser Szene völlig neben sich stand und auch insgesamt nicht seine besten Tag hatte.

So hatte er dem Video-Schiri zusätzlich zu seinem Fehler auch noch die Chance genommen, seine Entscheidung zu korrigieren. Nürnbergs Trainer Boris Schommers wollte hinterher, angesichts der vielen Tor-Chancen und dem verschossenen Elfmeter von Behrens, die Schuld jedoch nicht nur bei Kampka suchen. Ganz von dieser freisprechen konnte er ihn allerdings auch nicht. „Das war eine krasse Fehlentscheidung, die darf nicht passieren auf diesem Niveau. In unserer Situation ist das extremst bitter“, sagte der 40-Jährige. Kampka habe ihm nach der Partie signalisiert, dass „er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat.“ Für den 1.FC Nürnberg ist das nicht einmal ein schwacher Trost.