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1. FC Nürnberg

1.FC Nürnberg im DFB-Pokal mit Patrick Erras? – „Der Trainer entscheidet“

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Mit dem Auftakt im DFB-Pokal steht für den 1.FC Nürnberg das erste Pflichtspiel der Saison an. Gegner am Samstag ist der Oberligist SV Linx. Der zuletzt angeschlagene Club-Profi Patrick Erras rechnet sich im Interview mit „Oberpfalz-Medien“ Chancen aus, von seinem Trainer Michael Köllner eingesetzt zu werden.

Erras ist noch nicht bei 100 Prozent – „Bin auf einem guten Weg“

Erras hat in drei Jahren Profifußball schon viel erlebt. Nach seinem Zweitligadebüt im Oktober 2015 unter Ex-Coach René Weiler blieb er mit dem FCN zunächst 18 Spiele in Serie ungeschlagen. Das Eigengewächs (seit 2007 im Verein) präsentierte sich passsicher und überzeugte mit einer erstaunlichen Ruhe am Ball. Sofort kursierten Gerüchte, mehrere Erstligisten seien an dem 1,96-Meter-Schlaks interessiert. Doch nachdem sich der damals 21-Jährige im Frühjahr 2016 das Kreuzband riss, lernte der gebürtige Amberger umgehend auch die Schattenseiten des Profilebens kennen.

Erras fehlte dem Club daraufhin nicht nur in der Relegation gegen den aktuell amtierenden Pokalsieger Eintracht Frankfurt, sondern gab sein Comeback erst über ein Jahr später, im Mai 2017 – Köllner war da gerade erst frisch im Amt. Seitdem wurde er mehrfach durch kleinere Verletzungen ausgebremst. In der Endphase der letzten Saison fehlte er den Nürnbergern mit einem Innenbandriss komplett. In der Vorbereitung auf die kommende Saison erlitt er zudem einen weiteren kleinen Rückschlag. „Ich trainiere seit zwei Wochen wieder mit der Mannschaft. Vorher war ich wegen einer kleineren Verletzung am Oberschenkel kurz raus. Ich bin zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg“, so Erras im Hinblick auf den Bundesligastart gegen Hertha BSC Berlin am 25. August.

„Ein Sieg im DFB-Pokal ist Pflicht“

Am Valznerweiher weiß man mittlerweile um die Anfälligkeit des 23-Jährigen, welche in der Trainingssteuerung besondere Fürsorge verlangt. Nicht wenige in Nürnberg sagen, Erras sei trotz seiner 23 Ligaeinsätze in der Aufstiegssaison noch nicht wieder der Alte – nicht der Spieler, der er vor dem Kreuzbandriss und der darauffolgenden langen Pause war. In der Tat wirken seine Bewegungen nicht mehr so geschmeidig, manchmal fast schwerfällig. Auch von der einstigen Torgefahr ist bisher nicht viel zu sehen. So gelangen ihm gerade einmal ein Treffer und zwei Assists. Ist Erras fit gilt er im 4-1-4-1-System von Köllner als Abräumer vor der Abwehr dennoch als gesetzt. Sein erster Stellvertreter beim Club, der Tscheche Ondrej Petrak, konnte in der Abwesenheit von Erras zuletzt jedoch Pluspunkte sammeln.

Am Samstag wartet im DFB-Pokal mit dem SV Linx nun ein Fünftligist darauf, Erras und seinen Teamkollegen ein Bein zu stellen. „Ein Sieg ist Pflicht. In so einem Spiel zählt nichts Anderes“, weiß Erras und fügt in seiner geerdeten Art an: „Nichtsdestotrotz werden wir den SV Linx nicht unterschätzen“. Ein Einsatz über 90 Minuten dürfte für ihn allerdings zu früh kommen. „Ich fühle mich gut. Für die Startelf wird es wohl nicht ganz reichen, aber für den Kader. Ob ich in der zweiten Hälfte vielleicht auflaufe, entscheidet der Trainer. Wenn er mich braucht, bin ich bereit“. Dass Erras sich durchbeißen kann, hat er schon häufiger bewiesen.