2. Bundesliga

Der HSV und die irrsten Zweitliga-Finals

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Aus der Serie „Mein Gott, Walter!“ Saisonfinale der 2- Bundesliga – und auch im „Unterhaus“ hat der Wahnsinn Methode. Wie am Samstag in der Bundesliga im Meisterfinale mit dem BVB und dem FC Bayern, so sah am Sonntagnachmittag auch die 2. Liga ein Aufstiegsfinale, das mit einer Nachspielzeit von 15 Minuten Geschichte schrieb.

Was für ein unglaublicher Abschied für Absteiger SV Sandhausen aus der 2. Liga! Berittene Polizei auf dem Rasen des Hardtwald-Stadions, HSV-Anhänger, die erst feierten und dann in Schockstarre verfielen – trotz des 1:0 (1:0)-Erfolges bei den Kurpfälzern bleibt dem Hamburger SV wieder nur die Relegation.

  • Der 1. FC Heidenheim hat dagegen beim ebenfalls abgestiegenen SSV Jahn Regensburg ein 0:2 in ein 3:2 gedreht und ist ab Sommer der 57. Bundesligist seit 1963.

15 Minuten

Das kannst du dir eigentlich nicht ausdenken! Bis in die 3. Minute der Nachspielzeit führte Regensburg noch mit 2:1, dann drehten ein Elfmeter von Niklas Beste und Zweitliga-Torschützenkönig Tim Kleindienst mit seinem 25. Saisontreffer in der 98. Minute die Partie für die Mannschaft von der Ostalb.

FCH-Boss Holger Sanwald – im blau-schwarzen Auswärtstrikot der Heidenheimer – ballte nach dem Spiel triumphierend die Fäuste. Auch ihm war die unglaubliche Anspannung dieses unvergesslichen Zweitliga-Nachmittags ins Gesicht geschrieben. „Das ist der größte Tag in unserer Vereinsgeschichte“, sagte Sanwald nach dem Spiel bei Sky. „Mit dem 2:1 ging ein Ruck durchs Stadion, die Nachspielzeit haben wir genutzt und einfach weitergemacht“, so FCH-Aufstiegstrainer Frank Schmidt, „es waren viele Unterbrechungen dabei, Zeitspiel, diese Nachspielzeit war völlig in Ordnung.“

Zweitliga-Experte Torsten „Tusche“ Mattuschka (42) sichtlich angefasst bei Sky: „Hey, sie waren 8 Minuten in der ersten Liga, diese Minuten nach dem 2:2 von Heidenheim dürften den HSV-Fans wie drei Tage vorkommen. Das ist echt brutal.“

Ein Tor 

Brutal waren seit 1997 schon einige Saisonfinals im Unterhaus. Ein Happy End auf Schwäbisch gab es 1999. Der SSV Ulm behielt im Fernduell mit Hannover 96 die Nerven – 0:0 gegen Greuther Fürth, das 2:1 von 96 gegen Wattenscheid nutzte nichts mehr.

Der FSV Mainz 05 mit einem gewissen Jürgen Norbert Klopp als Spieler verpasste 1997 im direkten Duell beim VfL Wolfsburg mit einem 4:5 den Aufstieg.

Die Mainzer scheiterten auch 2002 beim 1:3 bei Union Berlin im Fernduell mit dem VfL Bochum (3:1 in Aachen).

Noch epischer: Ein Jahr später blieb Mainz trotz 4:1-Sieg in Braunschweig in den letzten Saison-Minuten auf der Strecke. Warum?

  • Konkurrent Eintracht Frankfurt bog in einer klassischen „Eintracht-Frankfurt-Situation“ (nicht mit dem Rücken an der Wand, sondern in der Wand) parallel ein 3:3 gegen Absteiger SSV Reutlingen ab der 83. Minute (!) noch in ein 6:3 um und stieg aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz (plus 26) wieder auf.

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