Foto: Lars Baron/Getty Images
Beim FC Schalke 04 weht ein frischer Wind – und der kommt aus der digitalen Welt. Der Traditionsklub setzt im Scouting auf künstliche Intelligenz und hat mit seinem eigens entwickelten Analyse-Tool „Stats Libuda“ offenbar einen Volltreffer gelandet. Das System, benannt nach Vereinslegende Stan Libuda, bewertet Spieler nach Kriterien wie Laufbereitschaft, Pressingverhalten und Zweikampfstärke. Dabei liefert es beeindruckende Ergebnisse.
Wie die „Sport Bild“ berichtet, investierte Schalke über eine Million Euro in die Entwicklung des Tools. Vier IT-Experten sollen mehrere Jahre an dem System gearbeitet haben, das Spielern weltweit einen sogenannten „Schalke-DNA“-Wert zwischen null und 100 zuweist. Je höher der Wert, desto besser passt der Spieler zum angestrebten Spielstil der Königsblauen.
Ein Beispiel für den Erfolg des Projekts ist Soufiane El-Faouzi. Der Mittelfeldspieler kam im Sommer für gerade einmal 200.000 Euro von Alemannia Aachen. Im KI-Test überzeugte er mit einem Spitzenwert von über 90 Prozent, dem besten aller analysierten Spieler. „Für uns ist es ein wichtiger Hebel, um Spieler zu finden, die zu uns passen. Die Daten bieten uns eine sehr nützliche Grundlage, bevor wir uns die Spieler live anschauen und diese dann persönlich treffen“, erklärte Vorstandsboss Matthias Tillmann.
El-Faouzi hat sich in kürzester Zeit zum Herzstück des Schalker Mittelfelds entwickelt. Mit seiner enormen Laufarbeit, Aggressivität im Gegenpressing und präzisem Passspiel verkörpert der 23-Jährige genau jene „Schalke-DNA“, nach der das Tool sucht.
Dass „Stats Libuda“ den neuen Weg der Königsblauen prägen soll, steht fest: Künftig will der Klub laut „Sport Bild“ nur noch Spieler verpflichten, die mindestens einen „Schalke-DNA“-Wert von 70 erreichen. S04-Coach Miron Muslic gilt intern als großer Befürworter des Systems und bezieht die Daten aktiv in Transfergespräche ein.
Mit „Stats Libuda“ versucht Schalke, die Balance zwischen Tradition und Zukunft zu finden – zwischen Malochermentalität und moderner Technologie. Der Erfolg von El-Faouzi zeigt: Der Plan könnte aufgehen. Vielleicht führt der Weg zurück in die Bundesliga diesmal nicht nur über Leidenschaft – sondern auch über Algorithmen.
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