FC Schalke 04

Gross nach Aus auf Schalke: „Würde im Winter nicht mehr die gleichen Spieler holen“

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Christian Gross ist nicht mehr länger Trainer des FC Schalke 04. Er und weitere Verantwortliche für die sportliche Bilanz wurden heute Morgen freigestellt. Mit der Tageszeitung „Blick“ sprach der Trainer kurz nach seinem Aus über die Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Kritisch blickt er dabei auf die Akteure, die angeblich gegen ihn gewettert haben sollen.

Ausgerechnet in Stuttgart

Sowohl für Christian Gross und Sportvorstand Jochen Schneider war es in zweierlei Hinsicht ein besonderes Spiel am gestrigen Samstagnachmittag. Für beide war es einerseits die Rückkehr nach Stuttgart. Beide Funktionäre hatte eine durchaus erfolgreiche Zeit beim  VfB, wodurch man weiterhin ein positives Verhältnis pflegt.

Andererseits war es für beide das letzte Mal in Funktion für den FC Schalke 04. Schneider, bei dem bereits fest stand, dass er im Sommer gehen muss, wurde nun vorzeitig von seinen Aufgaben entbunden. Und auch Gross wird die Mannschaft nicht mehr auf dem Weg im Abstiegskampf begleiten.

„Ich bin sehr enttäuscht. Zumal ich als Trainer immer noch das Gefühl habe, dass sich die Mannschaft entwickelt. Dass wir sportlich auf dem richtigen Weg waren und Fortschritte machen. Und ich nach wie vor überzeugt bin, dass Schalke den Abstieg noch verhindern kann“, lautete die erste Reaktion seitens Gross gegenüber „Blick“. Bereits über Nacht verbreiteten sich durch die deutschen Medien die Meldung, dass der Schweizer nicht mehr für S04 auf Punkte-Jagd gehen wird. Gross selber hat diese Spekulationen nicht mitbekommen: „Nein, am Sonntagmorgen per Telefon von Jochen Schneider, der ja auch freigestellt wurde. Es war der Abschluss von zwei unglaublichen Tagen.“

Nach dem Debakel gegen den VfB (1:5) sah sich der Aufsichtsrat dazu genötigt die komplette Führungsetage der sportlichen Verantwortung zu ersetzen. Auch Gross Co-Trainer Rainer Widmayer und Teammanager Sascha Riether, sowie Fitnesstrainer Werner Leuthard mussten  ihre Koffer packen.

Kritik an Umfeld und Transfers

„Es ist das ganze Umfeld, das es nicht einfach hat, der Klub hat eine große Ausstrahlung und viele Strömungen. Und dann sind da die Fans, sie haben eine sehr starke Präsenz, auch wenn sie nicht im Stadion sind. Die Ergebnisse und Leistungen sind der Lebensinhalt vieler. Das spürt man täglich, und zwar nicht leicht. Es ist ein ständiger Druck da“, versucht der Trainer-Routinier Erklärungen für die Stimmung auf Schalke zu finden.
Doch auch gegenüber den eigenen Mannen ist Gross kritisch. „Ich lernte als Spieler bei Bochum, mit den Menschen offen zu sein. Mit ihnen direkt zu sprechen, wenn ein Problem da ist und es dann ausdiskutiert. Dass dies dann nun mutmaßlich ausgerechnet auf Schalke nicht der Fall war, das ist schade.“
Ob es dabei um Spieler oder Funktionäre geht, ist unklar. Die mutmaßlichen Gross-Gegner Klaas-Jan Huntelaar, Shkodran  Mustafi und Sead Kolasinac kamen laut dem ehemaligen Schalke-Coach weder auf ihn noch auf Vorstandsmitglied Schneider zu. Gross betont aber: „Ich würde im Winter nicht mehr die gleichen Spieler holen. Ich würde bei den Transfers versuchen, ein glücklicheres Händchen haben.“
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