Lars Baron/Getty Images
Nach seinen folgenschweren Patzern für den FC Liverpool im Champions-League-Finale 2018 gegen Real Madrid (1:3) kannte die Laufbahn von Loris Karius nur noch eine Tendenz: abwärts. Erst wurde der Schlussmann bei den „Reds“ aussortiert, dann konnte er auch während seiner Leihen zu Besiktas Istanbul und Union Berlin nicht wieder Fuß fassen. Ein fester Wechsel zu Newcastle United vor drei Jahren brachte ebenfalls keinen Aufschwung. Sein Vertrag dort lief im Sommer 2024 aus und der damals 31-Jährige war vereinslos.
Eine schwierige Situation für den Torwart, der mangels Alternativen bereits an ein Karriereende dachte. „Im Sommer 2024 lagen dann nicht die für mich passenden Angebote vor. Und im Oktober kam dann eine Phase, in der ich mich schon damit abgefunden hatte, dass erst einmal keine Anfragen mehr kommen werden“, sagte Karius gegenüber der „Sport Bild“. Nachdem er anschließend als DJ und Model gearbeitet hatte, wollte er für das Winter-Transferfenster einen neuen Anlauf wagen und sich für einen neuen Klub empfehlen.
Ab Dezember 2024 habe Karius deshalb wieder fußballspezifisch trainiert, um seine Chancen zu maximieren und „für Anfragen im Winter bereit zu sein. Ich wollte mir selbst nicht vorwerfen, dass etwas geplatzt ist, nur weil ich nicht fit war. Aber ich bin kein Typ, der krampfhaft an etwas festhält.“ Mit Erfolg: Im Januar dieses Jahres kontaktiert der FC Schalke 04 den erfahrenen Keeper, der in Gelsenkirchen zunächst ein Arbeitspapier bis zum Sommer unterzeichnete.
Ein Vertrag, der Karius womöglich vor einem frühen und unrühmlichen Ende seiner Profi-Laufbahn bewahrte. „Ich muss sagen: Hätte Schalke nicht angefragt, hätte ich wahrscheinlich sogar meine Karriere beendet“, so der gebürtige Biberacher, der sich umso mehr freut, „dass es hier nun so gut läuft. Dieser Verein hat mir von Anfang an Freude bereitet und viel gegeben.“ Mit nur vier Zweitliga-Einsätzen konnte sich der Torwart für eine Vertragsverlängerung bis 2027 empfehlen und ist in dieser Saison Schalkes Nummer eins.
Nächsten Sommer geht er in sein letztes Vertragsjahr auf Schalke, kann sich aber vorstellen, seine Karriere in Gelsenkirchen zu beenden. „So viele Verträge werde ich wahrscheinlich nicht mehr unterschreiben. Ich fühle mich auf Schalke pudelwohl. Wenn mein Vertrag hier ausläuft, bin ich 34 Jahre alt“, so Karius. Dennoch sieht er für Verhandlungen über eine weitere Verlängerung seines aktuellen Arbeitspapiers keinen Grund zur Eile: „Wir werden zu gegebener Zeit darüber sprechen, wie die jeweiligen Vorstellungen sind. Das sehe ich entspannt.“
Schalke 04 hat derzeit wohl genügend Argumente, den Torhüter langfristig an sich zu binden. Der 32-Jährige trug in dieser Saison maßgeblich dazu bei, dass die „Königsblauen“ mit sieben Gegentoren nach zwölf Spielen (sechsmal zu null) die beste Defensive der zweiten Bundesliga stellen.
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