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FC Schalke 04

McKennie über die Schalke-Krise: „Ich denke, dieses Jahr ist realer“

McKennie

Der Hype um Weston McKennie ist riesig – insbesondere in seiner Heimat, den Vereinigten Staaten. Auf Schalke musste er sich nach einer starken Phase zuletzt jedoch mit einem Platz auf der Bank begnügen. Auch gegen Eintracht Frankfurt und Galatasaray Istanbul kam er erst in der zweiten Halbzeit in die Partie. Jetzt, in der Länderspielpause, geht es für McKennie wieder zu der amerikanischen Nationalmannschaft, bei der er zu den Führungsspielern gehört. Vor den Spielen gegen Italien und England sprach der 20-jährige Mittelfeldspieler mit der amerikanischen Zeitschrift „Sports Illustrated“ über seine Person und die bevorstehenden Länderspiele.

Flexibilität als Waffe von McKennie

Ein Vorteil, den McKennie hat, ist seine Flexibilität. In der laufenden Saison kam der gebürtige Texaner bislang zwar vermehrt als Sechser und Achter zum Einsatz, durfte sein Können aber auch schon in der Verteidigung unter Beweis spielen. „Ich kann eigentlich fast jede Position spielen“, sagt McKennie. Die einzige Position, die er nicht beherrsche, sei vielleicht die auf dem Flügel. „Aber ich kann als rechter Verteidiger, Innenverteidiger, Sechser, zentraler Mittelfeldspieler, offensiver Mittelfeldspieler und auch als Stürmer eingesetzt werden.“

Ein weiteres Attribut, das McKennie hilft, sich gegen andere Spieler durchzusetzen, ist seine Einstellung. Er kämpft bis zum Umfallen und zählte in der bisherigen Saison nicht selten zu den Spielern auf dem Feld, die am meisten Kilometer gelaufen sind. „Ich denke, mein Trainer sieht mich als einen Spieler, der hart arbeitet“, glaubt der Amerikaner. „Egal, wo er mich auf das Feld bringt, weiß er, dass er 100 Prozent von mir bekommen wird.“

McKennie freut sich England-Spiel

„Es ist eine wirklich großartige Gelegenheit, mich auf einer wirklich großen Bühne zu zeigen und zu zeigen, wozu die USA in der Lage sind und was wir erreichen können“, gibt sich der 20-Jährige vor den Spielen gegen England und Italien euphorisch. Er sieht in den Spielen eine Chance für sich persönlich und die gesamte Nation. Ihm ist allerdings auch klar: „Natürlich gehen viele Leute in diese Spiele und denken: ‚Okay, sie werden verlieren‘ oder ‚Es ist England, die haben fast die Weltmeisterschaft gewonnen, und es ist Italien.‘ Aber wenn wir als junge Spieler diese Spiele absolvieren, ist es definitiv eine Erfahrung, die uns in der Zukunft helfen wird. Es ist nicht alltäglich, im Wembley-Stadion zu spielen und gegen Italien gegen England anzutreten“, findet McKennie.

Schalke zurück in der Wirklichkeit

Während McKennie mit seiner aktuellen Situation zumindest noch halbwegs zufrieden sein kann, steckt Schalke in einer schwierigen Phase. Nach der furiosen letzten Saison, die mit der Vizemeisterschaft geendet ist, steckt man in einer Krise. „Man könnte sagen, dass die letzte Saison für mein persönliches Spiel und unsere Teamleistungen eine Märchensaison war“, sagt McKennie jetzt. „Ich denke, dieses Jahr ist etwas realer. Mehr Höhen und Tiefen, harte Zeiten und gute Zeiten. Zeiten, in denen ich spiele, Zeiten, in denen ich nicht spiele. Diese Saison ist für mich persönlich eine sehr wichtige Saison, denn ich habe keine Entschuldigung mehr. Ich werde jetzt eher als erfahrener Spieler wahrgenommen, nicht mehr als Neuling“, erklärt McKennie.