FC Schalke 04

Schalke 04: Steigende Mitgliedszahlen – steigende Verluste

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Kein anderer Verein der Bundesliga hat in diesem Jahr so viel mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wie der FC Schalke 04. Doch regelmäßig machte der Traditionsklub im negativen Sinne auf sich aufmerksam. Nach einigen Erfolgen in den letzten zehn Jahren ist der Klub mittlerweile am drohenden Tiefpunkt der Vereinsgeschichte.

Keller war Schalkes Bester

Die Trainer-Fluktuation bei Schalke 04 ist einzigartig. In den letzten zehn Jahren waren neun Trainer als Cheftrainer federführend. Christian Gross ist nun der zehnte. Die meisten Spiele hat Felix Magath (79 Spiele) vorzuweisen. Dessen Zeit begann allerdings bereits vor mehr als zehn Jahren schon auf Schalke. Jahrhundert-Trainer Huub Stevens kehrte mehrfach zu S04 zurück. Bei 75 Spielen saß er im Jahrzehnt auf der Bank.

Den besten Punkteschnitt hatte Jens Keller. Mit 1,63 Punkten pro Spiel liegt er auf Platz Eins in dieser Listung. Zuvor in Stuttgart war er übrigens bei Christian Gross als Co-Trainer tätig. 2016 ging als großes Transfer-Jahr in die Geschichte ein. Eigengewächs Leroy Sané verließ S04 für rund 52 Millionen Euro und ist seitdem Rekord-Abgang der Schalker. Dafür investierte man umgehend in einen weiteren Rekord. Breel Embolo kam aus Basel und hält mit einer Ablöse von 26,5 Millionen Euro immer noch den Rekord der Neuzugänge.

Besonders gern bediente man sich von 2010 bis 2020 in Mainz. Sechs Spieler fanden weg vom Bruchweg ins Ruhrgebiet. Gute Platzierungen gab es dadurch auch. So stand man fünfmal unter den ersten Vieren der Liga. Kein einziges Mal musste man die Saison auf einem der letzten drei Plätze abschließen. Allerdings zeigten drei Platzierungen auf den Plätzen zwölf bis 15 die fehlende Konstanz der Knappen.

Pokalsieg und CL-Wunder

Im DFB-Pokal ging es auch hoch her. 2011 feierte man den Pokalsieg gegen den MSV Duisburg (5:0). 2010 und 2018 schied man jeweils erst im Halbfinale aus (gegen Bayern München und Eintracht Frankfurt). International machte man mit einem Halbfinal-Einzug in der Champions League auf sich aufmerksam. Zusätzlich erreichte man viermal das Achtelfinale der Königsklasse. Zudem endete einmal der Weg in der Europa League-Zwischenrunde, zweimal erreichte man hier das Viertelfinale.

Die steigenden Marktwerte der Bundesliga-Stars schlugen sich auch deutlich beim Kader der Schalker nieder. 2010 betrug der Durchschnitts-Wert der Spieler noch 3,36 Millionen Euro. 2020 stieg dieser Wert auf das Doppelte an. Finanziellen Zufluss erhielt man erst kürzlich dadurch, dass S04 sich aufgrund eines finanziellen Engpasses, aufgrund der Corona-Pandemie, an finanziellen Mitteln des Bundeslandes NRW bediente. Rund 40 Millionen Euro erhielt der Bundesligist als Bürgschaft.

Während man 2018 noch das Jahr mit 40 Millionen Euro Gewinn abgeschlossen hatte, verzeichnete man 2019 einen Verlust von 27 Millionen Euro. Der allgemeine Umsatz war im Vergleich zum Vorjahr um 75 Millionen Euro zurückgegangen. Dabei sind die Mitgliedszahlen stetig gestiegen innerhalb der letzten zehn Jahren. Mittlerweile belegte man mit rund 155 000 Fans, Platz zwei hinter Bayern München.

Huntelaar der einzige ganz große Scorer

Die Zeiten in denen einzelne Schalker zu den Superstars der Spielzeit gehören, scheinen vorbei. 2010 war Kevin Kuranyi mit 26 Scorerpunkten wichtig. Richtig erfolgreich war Klaas-Jan Huntelaar in der Saison 2011/2012. Der Niederländer wurde Torschützenkönig und war an 40 Treffern der Schalker direkt beteiligt. Kurz darauf war der ehemalige Star-Spieler von Real Madrid Raúl sein Sturm-Partner, der das Ruhrgebiet zwei Jahre im neuen Glanz aufhorchen ließ.

Ein Abstieg in die zweite Bundesliga wäre der Super-Gau für den jahrelangen Bundesliga-Teilnehmer. Zwar musste Königsblau schon dreimal den Gang in die Zweitklassigkeit antreten, jedoch scheint die aktuelle Lage und Führung des Klubs maximal unglücklich und unsicher. Eine direkte BL-Rückkehr wäre daher keine Garantie für Schalke 04.

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