FC Schalke 04

Schalkes verzweifelte Jagd nach Sündenböcken – Teil 2

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Klaas-Jan Huntelaar

Die Verdienste des Holländers müssen nicht weiter aufgeführt werden. Nur zwei Fakten. Platz 4. In der Torjägerliste aller aktiven Spieler in Europas Top5-Ligen. Nur Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Zlatan Ibrahimovic waren in ihrer Karriere in Europas Top-Ligen noch erfolgreicher als der „Hunter“. Platz 2. In Schalkes ewiger Torjägerliste mit 81 Treffern. Nur Klaus Fischer war mit 182 Treffern noch erfolgreicher und wird unantastbar bleiben. Über die Abschluss-Qualitäten des Holländers muss somit nicht mehr gesagt werden. Gerade in dieser, aber beginnend in der letzten Saison wirkte die Nummer 25 glücklos. In der letzten Saison war es vor allem das auf Pass- und Laufspiel ausgelegte Spiel, was nicht den Stärken des physisch- und kopfballstarken Stürmers entsprechen.

In dieser Saison ist der Routinier vor allem von Verletzungen geplagt gewesen. Die meisten Spiele musste Huntelaar von der Tribüne beobachten. Umso schöner war es, ihn zuletzt in Saloniki, zuhause gegen die Hertha und in Gladbach für Kurzeinsätze auf dem Platz zu sehen. In Saloniki war es ihm sogar vergönnt den 3:0-Schlusspunkt zu setzen. Bezüglich einer Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Kontraktes sind die Fans zwiegespalten. Ich persönlich würde mich über eine Verlängerung um mindestens ein Jahr sehr freuen. Manager Heidel bestätigte vor einigen Wochen Gespräche mit dem „Hunter“. Auch er ist ein Spieler, dem das aktuelle System nicht unbedingt gelegen kommt.

Neuzugang Holger Badstuber

Sehr zwiegespalten war die Meinung bei dem Leihtransfer des 27-jährigen Innenverteidigers. Notwendig war die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers im Winter allemal. Mit 4 Innenverteidigern für 3 Positionen war man da spärlich besetzt. Bei einer Verletzung oder Sperre, wäre man so ohne Back-Up gewesen. Mit Holger Badstuber hat man als Leihspieler von den Grundvoraussetzungen her einen sehr guten Griff gelandet. Allerdings hat der ehemalige Nationalspieler auch allein in den letzten 3 Jahren eine längere Verletzungshistorie als manch anderer Profi über seine gesamte Karriere.

Ziel der Leihe sollte sein, dem kopfballstarken Innenverteidiger langsam Spielpraxis zu geben. Dass er diese dringend nötig hat, zeigte unter anderem der Gastauftritt in der Winterpause in Chemnitz. Da sah Badstuber bei beiden Gegentreffern unglücklich aus. Zuletzt konnte Badstuber aber auch immer wieder seine Qualitäten andeuten, die ihn vormals zum Nationalspieler machten. Allerdings wirkt Holger immer noch in einigen Situationen wacklig. Nun ist er als Stammspieler nach der Verletzung von Naldo gefordert. Auf Schalke scheint man an die vollständige Rückgewinnung seiner Qualitäten zu glauben. Offenbar ist eine feste Verpflichtung nach Leihende im Gespräch.

Neuzugang Yevhen Konoplyanka

„Kono“, wie der Ukrainer liebevoll genannt wird, ist ein weiterer Neuzugang aus dem Sommer. Ebenso wie Benjamin Stambouli und Nabil Bentaleb ist auch er der Kategorie „Last-Minute-Transfer“ einzuordnen. Zudem kommt bei Konoplyanka die sprachliche Barriere hinzu. So reichte es für die Nummer 10 bisher zumeist nur zu Kurzeinsätzen. Meist in der Euro-League. Der offensive Flügelflitzer hatte bisher in der Bundesliga noch kaum Chancen sein unfassbares Potential unter Beweis zu stellen. Er gilt momentan als vielleicht das Hauptopfer der Systemumstellung. Zuletzt wurde der Ukrainer mehrfach nicht berücksichtigt. Trotzdem glaubt Sportvorstand und Manager Christian Heidel an die Qualitäten von Kono und hat bereits verkündet die Kaufoption zu ziehen. Dies wird dem FC Sevilla etwa 12 Millionen € einbringen.

Max Meyer

Der Olympia-Zweite ist ein weiteres Opfer des aktuellen Systems. Auf den zentralen Mittelfeldpositionen sind Nabil Bentaleb und Leon Goretzka gesetzt. Deshalb wurde Meyer häufiger als zweite Spitze aufgestellt. Die Position entspricht allerdings weder Meyers Naturell, noch seinen physischen Eigenschaften. Meyer ist ein Spieler, der von seinen technischen Fähigkeiten lebt und den Ball auf die Flügel oder den zentralen Stürmer verteilt. Meyer ist kein Knipser und hat mit seinen 1,73 auf 60kg auch nicht den Körper, sich und den Ball in der vordersten Spitze zu behaupten.

Zugegeben, seine Leistung stagnierte zuletzt, aber es wirkt ein wenig abstrus, einen Spieler, der eine Position bekleidet, die nicht seinem Naturell entspricht, oder zuletzt kaum aufgestellt wurde, dann für seine Leistung auf dem Platz zu kritisieren. Dass dann Gerüchte über bevorstehende Millionen-Offerten, vor allem aus England aufkommen, scheint nachvollziehbar. Leistung stagnierend, aber auch Opfer des Systems.

 

In unserem nächsten Teil beschäftigen wir uns mit unserem Manager Christian Heidel und seinen getätigten Transfers.

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