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Fortuna Düsseldorf

Wie der HSV Fortuna Düsseldorf zum Klassenerhalt verhalf

Daniel Thioune

Für Fortuna Düsseldorf war die vergangene Saison emotional sehr aufwühlend. Lange bestand die reale Gefahr, sich in der Spielzeit 2022/23 in der dritten Liga wiederzufinden. Dass das nicht geschah, lag an einer fantastischen Mannschaftsleistung des gesamten Teams, einer guten Arbeit im Vereinsumfeld und am Hamburger SV, der nebenbei dem Erzrivalen SV Werder Bremen auch noch Steine in den Weg legen konnte.

Thioune gelingt eindrucksvolle Saison mit Abstiegskandidaten

Zum Abschluss des 21. Spieltags sah es gar nicht gut für Fortuna Düsseldorf aus: Nach der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel stand der ehemalige Bundesligist auf dem 16. Tabellenplatz. Nur Erzgebirge Aue und der FC Ingolstadt hatten zu diesem Zeitpunkt weniger Punkte auf dem Konto.

Zwei Tage später, am 8. Februar, folgte der Amtsantritt von Daniel Thioune als neuer Cheftrainer der Fortuna. Seit dem Beginn seines Engagements stand der 47-Jährige dreizehnmal an der Seitenlinie. Insgesamt sechs Siege durfte der in Georgsmarienhütte geborene Niedersache bejubeln. Weitere sechs Partien endeten mit einer Punkteteilung, während nur ein Spiel verloren ging.

In den vorherigen 21 Saisonspielen konnten die Düsseldorfer nur fünf Partien gewinnen, während sie sich elfmal geschlagen geben mussten. Dementsprechend gebührt ein großes Lob dem Trainer, der mit einem abstiegsbedrohten Verein einen Punkteschnitt von 1,85 Punkte erreichen und seine Mannschaft auf Tabellenplatz 10 führen konnte.

HSV nicht ganz unschuldig an Thiounes Düsseldorf-Engagement

Ganz unschuldig für die Entwicklung war der HSV jedoch nicht. Dass Daniel Thioune bei Fortuna Düsseldorf gelandet ist, liegt nicht zuletzt an seinem letzten Arbeitgeber. Für den ehemaligen Trainer vom VfL Osnabrück standen viele Türen offen. Auch Hannover 96 wollte den früheren defensiven Mittelfeldspieler an der Seitenlinie sehen. Obwohl eine Beschäftigung möglich gewesen wäre, war der Übungsleiter nicht überzeugt. Für den zweifachen Familienvater „gab es aber in den Wochen mehr Fragezeichen als Antworten“, wie er im Podcast „Brückengeflüster“ der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gestand.

Anders verhielt es sich mit dem SV Werder Bremen. „Werder hat sich für Ole Werner entschieden, dort hätte ich mir sicherlich ein Engagement vorstellen können“, erklärte Thioune. Jedoch deutete er auch an, dass ein Wechsel nach Bremen von seinem Arbeitgeber mindestens erschwert wurde. „Ich stand ja noch beim HSV unter Vertrag, und der hat nicht ein starkes Interesse verspürt, den Vertrag mit mir unter diesen Umständen aufzulösen.“

Keine Verlierer, nur Gewinner

Am Ende scheinen alle Parteien diese Geschichte als Gewinner verlassen zu haben. Der SV Werder Bremen hat mit dem jetzigen Aufstiegstrainer Ole Werner sein Glück gefunden und wird nächste Saison wieder in der ersten Liga zu sehen sein. Der Hamburger SV hat erstmals eine Saison in der zweiten Liga nicht auf dem vierten, sondern auf dem dritten Tabellenplatz beendet und ist nur knapp in den Relegationsspielen gegen Hertha BSC an einem Aufstieg gescheitert.

Dafür haben die Hanseaten mit Tim Walter einen sehr kompetenten Trainer gefunden, mit dem die Verantwortlichen länger als eine Saison zusammenarbeiten möchten. Und die Fortuna hat mit dem Ex-HSV-Trainer Thioune einen fähigen Mann an der Seitenlinie, der den Verein eindrucksvoll aus den unteren Rängen geführt und ganz Düsseldorf begeistert hat.

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