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Hamburger SV

Zahlen: So spielte Franz Beckenbauer beim HSV

Franz Beckenbauer HSV

Fußball-Deutschland kennt derzeit nur ein Thema: Franz Beckenbauer († 78) ist tot. Das Portal Fussballdaten.de würdigt den größten deutschen Spieler aller Zeiten in einer dritten und letzten Folge. Im Fokus: Bemerkenswerte Zahlen rund um das Comeback für den „Kaiser“ 1980 in der Bundesliga beim HSV.

Dieser Satz passte irgendwie zu Franz Beckenbauer. „Ich hatte ein prima Leben in Amerika“, sagte der „Kaiser“ einmal in seiner nonchalanten Art, „bis Günter Netzer kam und es zerstörte.“ Feine Beckenbauer-Ironie, die auf sein Comeback beim Hamburger SV zielte.

Günter Netzer, seit 1978 Manager bei den Hamburgern, holte den Weltmeister-Kapitän von 1974 aus den USA zurück (siehe auch Fussballdaten-Feature Franz Beckenbauer – Größter USA-Transfer aller Zeiten?)

„Hättest du nochmal Lust auf Bundesliga?“, so fragte Günter Theodor Netzer (79) seinen Freund Franz vorsichtig am Telefon. Beckenbauer hatte Lust – und kam ablösefrei von New York Cosmos (3-mal Nordamerika-Meister).

Eine Million

Rund eine Million Mark Jahresgehalt konnten der HSV und seine Macher Netzer und Präsident Dr. Wolfgang Klein († 2017) dank des Hauptsponsors BP für Beckenbauers Gehalt aufbringen.

„Wir haben in den DFB-Vertrag ein Gehalt von 5.000 Mark inklusive aller Prämien eingetragen, so dass mich schon Wilfried Straub anrief und fragte, ob ich den DFB veräppeln wolle“, so Dr. Klein 2013 bei bundesliga.de.

Fünf Weltstars

Die Rückkehr des Kaisers sorgte in Hamburg bei Fans und Reportern für einen Ausnahmezustand, wie man ihn in beim ehemaligen Bundesliga-Dino danach nur am 24. Januar 2010 noch einmal sah.

Und zwar an dem Tag, als „Van the Man“, Ruud van Nistelrooy, zum HSV kam.

Der Niederländer, sein Landsmann Rafael van der Vaart („Der Tulpen-Beckham“), Beckenbauer, der Engländer Kevin Keegan und natürlich der 2022 verstorbene „Uns Uwe“ Seeler bilden beim HSV das Quintett der unbestrittenen Weltstars, die das Trikot mit der Raute trugen.

Franz Beckenbauer spielte darin 38-mal, davon in 28 Bundesliga-Spielen.

Sein Bundesliga-Comeback am 15. November 1980 im Stuttgarter Neckarstadion (2:3 beim VfB) war das erste und einzige BL-Spiel, in dem Beckenbauer nicht in der Startelf stand.

Nach der Pause kam er für Caspar „Cappy“ Memering ins Spiel – mit 33 Sekunden Verspätung. Ob er zu spät von der Massagebank kam oder den Moment für sich nutzen wollte, wird man nie mehr erfahren.

„Er trug das für ihn ungewöhnliche Trikot mit der Rückennummer 12“, so ZDF-Reporterlegende Rolf Töpperwien.

In der HSV-Meistersaison 1981/82 kam Beckenbauer auf 10 Partien.

Mit dem 3:3 gegen den Karlsruher SC am 34. Spieltag verabschiedete sich Franz Beckenbauer am 29. Mai 1982 endgültig als Spieler aus der Bundesliga. Mit einem Gruß auf die Tribünen im Volksparkstadion – und seiner 5. Deutschen Meisterschaft.

Ende der Serie

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