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Hamburger SV

Hamburg gegen Hoffenheim: Abstiegsangst trifft auf Europapokal-Frust

Am Freitag hob Markus Gisdol erleichtert den Daumen. Zwei Tage lang hatte ein grippaler Infekt den Trainer des HSV außer Gefecht gesetzt. Doch nach kurzer Pause ist der 46-Jährige wieder fit – und somit bereit für das sonntägige Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Eine Begegnung, die die abstiegsbedrohten Hamburger unbedingt gewinnen sollten. Doch auch der Gegner aus dem Kraichgau kommt mit ordentlich sportlichem Frust.

HSV mit schwachem Saisonstart

Wirklich rund läuft es für den HSV in dieser Saison auch Ende November noch nicht. Zehn Punkte aus zwölf Spieltagen konnten die Hamburger bislang sammeln, derzeit steht man auf Tabellenplatz 16. Eine ernüchternde Bilanz. „Mein Wunsch wäre, dass wir die Hinrunde mit 18 Punkten abschließen“, sagte HSV-Trainer Markus Gisdol auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag. Wohl wissend, das ein solches Vorhaben nicht allzu leicht umzusetzen ist. Großes Problem der Hamburger ist nach wie vor, dass vor allem in den Auswärtsspielen zu einfach die Punkte hergegeben werden. Die letzten fünf Begegnungen in der Fremde endeten allesamt in einer Niederlage. Auch am vergangenen Wochenende, wo man auf Schalke zwar einen guten Auftritt zeigte – das Spiel aber trotzdem wegen zweier Unachtsamkeiten mit 0:2 verlor.

Gisdol setzt auf die eigene Heimstärke

Im eigenen Stadion zeigen die Hamburger dagegen deutlich fokussiertere Leistungen. Seit November vergangenen Jahres konnte man einzig gegen München, Dortmund, Leipzig und Darmstadt in einem Heimspiel nicht punkten. Eine Bilanz, die durchaus beachtenswert ist. Das weiß auch Markus Gisdol: „Wir wollen am Sonntag unsere Heimstärke entfalten. Wir sind zu Hause eine Macht, wenn wir alles rein werfen. Da ist es schwer, gegen uns zu bestehen.“ Verzichten muss der Trainer dabei allerdings auf André Hahn, der genau wie sein Übungsleiter unter der Woche mit einem grippalen Infekt kämpfen musste und nicht rechtzeitig fit geworden ist. Auch Albin Ekdal fällt mit Oberschenkelproblemen weiterhin aus.

Nagelsmann muss nach Europapokal-Desaster die Scherben einsammeln

Beim Hamburger Gegner aus Hoffenheim ist die sportliche Lage auch nicht gerade erfreulich. Mit teilweise peinlichen Auftritten beendete die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann die hart erarbeitete Teilnahme an der Europa League bereits während der Gruppenphase vorzeitig. Das 1:3 gegen Sporting Braga am vergangenen Donnerstag war daher bezeichnend für die missglückte Europapokal-Saison der Kraichgauer, die in der Bundesliga trotz aller Umstände auf dem sechsten Platz stehen. Trainer Nagelsmann muss seine niedergeschlagenen Spieler nun schnellstmöglich wieder aufrichten. „Jetzt haben wir nur noch die Bundesliga und brauchen auf nichts anderes mehr Rücksicht nehmen. Deswegen geben wir da Vollgas, und ich gehe davon aus, dass wir in Hamburg drei Punkte holen können“, sagte der 30-jährige Trainer auf der Pressekonferenz vor der Partie in der Hansestadt.

„Wir müssen auf die Stimmung in Hamburg emotional vorbereitet sein. Nur dann können wir als Sieger vom Platz gehen“, warnt Nagelsmann, der den letzten Besuch seiner Mannschaft im hohen Norden wohl noch gut in Erinnerung hat. In der Schlussphase der vergangenen Saison gewannen die Hamburger mit 2:1 gegen den damaligen Tabellendritten. Beim Versuch, eine wiederholte Niederlage zu verhindern, kann Nagelsmann wieder auf Sandro Wagner setzen. Der Stürmer ist nach seiner Pause in der Europa League wieder auskuriert und steht den Hoffenheimern für das Duell an der Elbe zur Verfügung.

Voraussichtliche Aufstellungen

Hamburger SV: Mathenia – Diekmeier, Mavraj, Papadopoulus, Santos – Sakai, Jung – Ito (Waldschmidt), Hunt, Kostic – Arp

TSG Hoffenheim: Baumann – Bicakcic, Vogt, Akpoguma ­– Kaderabek, Zuber ­– Geiger – Demirbay, Amiri – Kramaric, Gnabry

Fakten zum Spiel:

  • Anstoß:Sonntag, den 26.11.2017, um 15:30 Uhr
  • Stadion:Volksparkstadion, Hamburg
  • Schiedsrichtergespann:Bastian Dankert (SR), René Rohde (SR-A. 1), Markus Häcker (SR-A. 2), Holger Henschel (4. Offizieller), Marco Fritz (VA 1), Tobias Reichel (VA 2)
  • Bilanz gegeneinander gesamt: 7 – 7 – 7 bei 20:32 Toren
  • Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Hamburg: 5 – 2 – 2 bei 12:11 Toren