Foto: Nigel Treblin/Bongarts/Getty Images
Am Samstagnachmittag treffen mit Hannover 96 und Borussia Dortmund zwei Mannschaften aufeinander, deren Saisonverlauf sich bisher sehr ähnelt. Sowohl die Niedersachsen als auch der aktuelle Tabellenführer scheinen nach furiosem Saisonstart auf der Suche nach der Topform. Es ist zudem das Aufeinandertreffen der besten Abwehrreihen der Liga, denn beide haben bisher jeweils sieben Gegentore kassiert.
Die bisherige Punkteausbeute von Hannover 96 in der Bundesliga ist bemerkenswert. Aus neun Spielen nahmen die Schwarz-Weiß-Grünen als Aufsteiger 15 Punkte mit und traten größtenteils mit durchaus ansprechenden Leistungen auf. Nach dem 2:0-Erfolg gegen den Hamburger SV am 4. Spieltag verfiel der Verein allerdings in eine kleine Ergebniskrise. Es folgten zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Erst am vergangenen Spieltag konnte der FC Augsburg niedergerungen und mit 2:1 besiegt werden.
Hätte unter der Woche keine Pokalrunde stattgefunden, wäre Hannover also mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein in die Partie mit dem aktuell schwächelnden Tabellenführer gegangen. Zum Unglück der Hannoveraner fand am Mittwoch das Niedersachsen-Derby gegen den VfL Wolfsburg statt und wurde mit 0:1 verloren. Hannover kann sich nun also komplett auf die Bundesliga konzentrieren, aber das Aus im Pokal könnte die Mannschaft ihr gerade wieder zurückerlangtes Selbstbewusstsein kosten.
Trainer André Breitenreiter muss seinem Team nun vermitteln, dass das Spiel gegen Borussia Dortmund die Chance ist, einiges an Schwung in die nächsten Spiele mitzunehmen.
Der Tabellenführer aus Dortmund startete stark in die Saison. Viel stärker, als von vielen Leuten erwartet wurde. Ebenso wie die Niedersachsen schlich sich jedoch in den vergangenen Wochen eine kleine Krise ein. Der letzte Sieg der Borussia in der Bundesliga liegt fast einen Monat zurück – am 30. September schlug man, wie auch der kommende Gegner, den FC Augsburg mit 2:1.
Nach der darauffolgenden Länderspielpause schien der BVB plötzlich wie ausgetauscht. Abläufe, die zuvor schon selbstverständlich wirkten, waren plötzlich nicht mehr da. In der Folge kamen die Schwarz-Gelben nicht über eine Niederlage und zwei Unentschieden hinaus. Auch in der ersten Hälfte des Pokalspiels gegen den 1. FC Magdeburg wirkten die Dortmunder stellenweise fast planlos mit dem Ball. Erst in der zweiten Hälfte am Dienstagabend blitzte die Spielidee von Trainer Peter Bosz wieder einmal so richtig auf. Die Borussen wirkten frischer und spielfreudiger als im ersten Abschnitt und konnten den Drittligisten letztlich standesgemäß mit 5:0 schlagen.
Ebenfalls während des Pokalspiels kehrten mit Raphael Guerreiro und Andre Schürrle Spieler zurück, die lange Zeit verletzt waren und konnten so wichtige Spielpraxis sammeln. Mit mehr Optionen sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive, könnte der BVB schnell wieder in die Erfolgsspur finden.
Hannover 96: Tschauner – Korb, Anton, S. Sané, Albornoz – Schwegler, Bakalorz – Bebou, Klaus – Harnik, Jonathas
Borussia Dortmund: Bürki – Bartra, Sokratis, Zagadou, Schmelzer – M. Götze, Sahin, Castro – Yarmolenko, Aubameyang, Philipp
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