Foto: Nigel Treblin/Bongarts/Getty Images
Mit der Verpflichtung von Ron-Robert Zieler ist Hannover 96 ein echter Coup geglückt. Der Ex-Nationaltorwart wechselt vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart zu den Niedersachsen, für die er bereits von 2010 bis 2016 im Kasten stand. Zieler wird als unumstrittene Nummer Eins in die kommende Zweitliga-Saison gehen. Somit tut sich für Hannover mit der Personalie Michael Esser nun eine neue Problematik auf.
Knapp 800.000 Euro überweisen die Roten für ihren verlorenen Sohn ins Schwabenland, wo der Vertrag des 30-Jährige noch ein Jahr Gültigkeit besessen hatte. Nach der Installation von Jan Schlaudraff als Sportdirektor und dem Comeback von Trainer Mirko Slomka heuert mit Zieler nun der nächste Altbekannte in der niedersächsischen Landeshauptstadt an. „Wir haben eine tolle Vergangenheit, aber dafür können wir uns nichts kaufen“, verweist Zieler im „kicker“ auf die Wichtigkeit von „Gegenwart und Zukunft“.
Und dennoch ist es „schön, in ein altbekanntes Umfeld zurückzukehren. Ich fühle mich in Hannover heimisch. Hannover ist meine Stadt, 96 ist mein Verein. Deshalb habe ich auch langfristig unterschrieben. Ich kann mir vorstellen, meine Karriere hier zu beenden“, erklärte Zieler einen Tag nach seinem Trainingseinstieg. Das Vorhaben aller Beteiligten ist auch Zielers Antrieb: „Mein Wunsch ist es, mit 96 so bald wie möglich wieder in der 1. Liga zu spielen.“
Der ungewöhnliche Wechsel von einem zum anderen Absteiger hat jedoch nicht nur sportliche Gründe. „Seit ich verheiratet bin, beziehe ich auch andere Gesichtspunkte mit ein. Man möchte sich maximal wohlfühlen“, so Zieler, der daher auch „auf Geld verzichtet“ hat. Der Routinier weiß natürlich, dass seine Präsenz in Hannover sofort Erinnerungen an bessere Zeiten weckt und hofft, „dass es ein Zeichen für andere ist. Ich kann nur jedem guten Spieler empfehlen, zu 96 zu wechseln.“
Michael Esser hingegen wollte den Verein eigentlich in Richtung Oberhaus verlassen, Fortuna Düsseldorf nahm von einem Transfer allerdings Abstand. In der Abstiegssaison noch bester 96-Spieler, mangelt es dem bisherigen Stammkeeper nun an Interessenten. Und das obwohl der Vertrag des 31-Jährigen 2020 ausläuft, weshalb sich Hannover mit einer deutlich niedrigeren Summe als den 2,6 Millionen Euro begnügen müsste, die man Darmstadt 98 2017 überwiesen hatte. Ex-Kapitän Philipp Tschauner ist nach seiner Leihe zu Zweitliga-Absteiger Ingolstadt als zweiter Torwart jedoch fest eingeplant. Esser scheint angesichts dieses Torwart-Luxusproblems plötzlich nur hoffen zu können, dass möglichst zeitnah passende Angebote ins Haus flattern. Ob für den Familienmenschen womöglich auch England ein adäquates Ziel darstellt, ist fraglich.
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