Hertha BSC

Berlin: Ondrej Duda über Schalke, Wettschulden und ein Phantom

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Nach dem ordentlichen Rückrundenauftakt in Nürnberg hat man in Berlin wieder Lust auf mehr. Das ist auch Ondrej Duda zu verdanken, der mit seinem Doppelpack beim 3:1-Sieg der Herthaner am Sonntag zum Matchwinner wurde. Der Slowake äußerte sich im Interview auf der vereinseigenen Website zum kommenden Gegner, die schwachen Rückrunden der letzten Jahre und zu seiner Tor-Wette mit Salomon Kalou.

Marek Mintal hängt die Messlatte hoch

Duda steht in dieser Saison bei mittlerweile neun Saisontreffern, ein herausragender Wert für einen offensiven Mittelfeldspieler. Den Vergleich mit dem besten slowakischen Torjäger der Bundesligageschichte, Marek „das Phantom“ Mintal, weist er aber von sich. Bis zum ehemaligen Nürnberger, der in der Saison 2004/05 mit 24 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga wurde, ist es für Duda „noch ein ganz schön weiter Weg“.

Erinnerungen und Trendwenden

Nach dem Auftaktsieg gegen Nürnberg kommt mit Schalke nun eine andere Hausnummer in die Hauptstadt. Bei diesem Namen müsse Duda „natürlich sofort an die Hinrunde denken“. Nicht aber etwa wegen seiner beiden Tore im letzten Duell beim 2:0-Sieg der Herthaner auf Schalke. Viel mehr freut den 24-Jährigen, dass nach 14 Jahren „wieder mal eine Hertha-Mannschaft auf Schalke gewonnen hat. Diesen Negativlauf zu stoppen, war für den ganzen Verein eine große Sache“. Er weiß aber auch, dass sich auf Schalke seit dem Hinspiel einiges geändert hat. Die Königsblauen, die zuletzt zwei Siege in Folge einfahren konnten, „werden am Freitag kämpfen und alles dafür tun, den dritten Sieg in Folge einzufahren“. Duda aber gibt sich aufgrund des Heimvorteils und des Sieges gegen Nürnberg selbstbewusst und betont: „Wir wollen auch gewinnen!“

Herthas Rückrundenschwäche ist mittlerweile jedoch allseits bekannt. Die Berliner holen seit vielen Jahren in der Rückserie deutlich weniger Punkte als noch im ersten halben Jahr und verbauen sich damit immer wieder Top-Platzierungen. Das weiß auch Duda, der den Auftaktsieg gegen Nürnberg als guten Anfang sieht, der dem Team viel Selbstvertrauen gebe und eine Trendwende anstoßen könne. Der Mittelfeldspieler stellt aber auch klar, dass ein Sieg noch lange keine gute Rückrunde bedeute und dass die Hertha nun „dranbleiben und nachlegen“ müsse. Das Programm der nächsten Wochen ist hart, nach Schalke lassen sich Wolfsburg und im Viertelfinale des DFB-Pokals die Bayern nach Berlin bitten. Für Duda „definitiv ein anspruchsvolles Programm“, dass aber mit der nötigen Konzentration und ohne neue Verletzungen zu bewältigen sei.

Defibrillatoren statt Luxus-Uhr

Salomon Kalous Wette mit Duda, der Slowake würde bei mindestens acht Saisontreffern eine Rolex geschenkt bekommen, hatte sich während Dudas starker Hinrunde schnell als schlechter Deal für den Ivorer herausgestellt. Dudas Treffer Nummer acht und neun am Wochenende setzten der Sache dann endgültig ein Ende. Für ihn sei die Wette nie ein wirklicher Ansporn gewesen, die Sache habe ihm und Team aber viel Spaß bereitet. So wurde es „in der Kabine gewissermaßen zum Ritual, darüber zu scherzen. Allen voran hat Sala natürlich immer Witze gemacht, wenn ich wieder getroffen habe“. Kalou habe seine Wettschulden bereits beglichen, doch Duda hatte nie vor, die Uhr zu behalten. Stattdessen möchte er „Defibrillatoren im Wert der Uhr an meinen Geburtsort Snina […] spenden, um die medizinische Versorgung dort zu verbessern und den Leuten in meiner Heimat etwas zurückzugeben.“ Damit dürfte Kalou sicherlich auch einverstanden sein.

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