Dárdai: „Außenverteidiger wie Lazaro werden weltweit gesucht“
Hertha BSC hat einen äußerst erfolgreichen Saisonstart hingelegt. Mit 13 Punkten aus sechs Partien steht die Mannschaft aktuell auf Platz drei der Tabelle. Einen sehr wichtigen Anteil an diesem Erfolg hat Valentino Lazaro. Dieser entwickelt sich auf einer neuen Position, die ihm eigentlich nicht gefällt, mehr und mehr zu einem unersetzbaren Puzzle-Teil im Hertha-Spielsystem.
Lazaro: „Rechts hinten ist nicht meine liebste Rolle“
Valentino Lazaro ist derzeit bei Hertha BSC als Rechtsverteidiger gesetzt. Das ist für den Österreicher eher ungewöhnlich, da er in den Jahren zuvor immer im offensiven Mittelfeld oder auf den Flügeln zum Einsatz kam. So richtig angefreundet hat sich der 22-Jährige mit seiner neuen Position auch immer noch nicht: „Rechts hinten – das ist immer noch nicht meine liebste Rolle“, so Lazaro gegenüber dem „kicker“. Dass er diese Position spielen muss, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Sein Vorgänger, Mitchell Weiser, wechselte im Sommer zu Bayer 04 Leverkusen. Er war eigentlich auch gelernter Mittelfeldspieler, lernte aber unter Pál Dárdai, als Rechtsverteidiger zu agieren. Als direkter Ersatz für Weiser kam eigentlich Lukas Klünter, der sich allerdings nicht aufdrängen konnte in Berlin. Der zweite nominelle Rechtsverteidiger im Kader, Peter Pekarik, fehlte zudem lange verletzt. Zudem passen beide eigentlich nicht zum aktuellen System der Hertha. So kam es, dass Lazaro zur Dauerlösung auf der Rechtsverteidigerposition wurde.
Nach anfänglichen defensiven Problemen, die bei einigen Spielen durchaus auffielen (beispielsweise beim 2:2 in Wolfsburg), hat er sich mittlerweile in allen Bereichen stabilisiert. Offensiv ist er sowieso überragend, kommt in sechs Partien bereits auf drei Torbeteiligungen (ein Tor, zwei Vorlagen). Mittlerweile kann Lazaro mit seiner neuen Position auch ganz gut leben. „Ich habe mich mit der Rolle angefreundet. Offensiv ist sie sowieso kein Problem“.
Dárdai sieht große Zukunft für Lazaro
Auch der Trainer ist mit seinem Schützling sehr zufrieden. Er sieht in seinem Spieler den idealen Mix aus „Künstler und harter Arbeit“. Er sieht diese Mischung als „optimal für diese Position“ an. Zudem denkt der Ungar, dass der Österreicher als Rechtsverteidiger eine sehr große Zukunft vor sich hat. „Er hat auf dieser Position eine riesige Zukunft. Außenverteidiger dieser Art werden weltweit gesucht“.
Der Gedankengang des Trainers ist durchaus nachvollziehbar. Offensivstarke Außenverteidiger sind im modernen Spiel immer wichtiger geworden. Auch Lazaro selbst sieht ein, dass er auf seiner aktuellen Position viele Möglichkeiten für die Zukunft hat: „Viele Trainer haben mir dasselbe wie Pál Dárdai gesagt. Ich nehme das mit. Vielleicht fällt man hinten tatsächlich mehr auf“. Wenn er so weitermacht wie zuletzt, ist ihm eine große Karriere tatsächlich zuzutrauen, sowohl als Verteidiger, als auch als offensiver Spieler.