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Paul Seguin leitete mit einem Fehlpass das 3:3 ein, das die Fürther in der Nachspielzeit erzielten. Keeper Tjark Ernst brachte die Enttäuschung auf den Punkt: „Wenn man auswärts drei Tore schießt und im ersten Durchgang eigentlich alles richtig macht, fühlt es sich wie eine Niederlage an, mit nur einem Punkt nach Hause zu fahren.“
Die defensive Stabilität, die Hertha zuvor ausgezeichnet hatte, war nicht mehr vorhanden. Beim ersten Gegentor ließ Kennet Eichhorn Branimir Hrgota ziehen, beim 2:2 konnte Linus Gechter die Hereingabe nicht verhindern, und wie erwähnt patzte Seguin beim 3:3. Fabian Reese kritisierte: „Wir haben gemeinschaftlich nicht gut verteidigt. Das müssen wir uns ankreiden.“ Ernst ergänzte: „Wir standen defensiv zu offen, haben den Fürthern zu viel Platz im Strafraum gelassen und es ihnen zu leicht gemacht, Tore zu erzielen. In der zweiten Halbzeit hat uns die Intensität gefehlt.“
Besonders Hrgota bereitete den Berlinern große Probleme, was auch Trainer Stefan Leitl betonte: „Branimir Hrgota ist für mich immer noch einer der besten Spieler der 2. Liga. Den haben wir heute nicht unter Kontrolle bekommen.“
Schon in der ersten Halbzeit hatte Hertha versäumt, die Überlegenheit in eine klare Führung umzuwandeln. Leitl zeigte sich ratlos: „Es ist mir noch unerklärlich, wie wir nur mit 2:1 in die Kabine gehen können. Wir haben alles unter Kontrolle.“ Doppeltorschütze Luca Schuler formulierte es ähnlich: „Wir müssen nach der 2:0-Führung das dritte Tor nachlegen und das Spiel einfach killen. Dann wäre das Ganze schon zur Pause gefühlt entschieden gewesen. Das haben wir nicht geschafft. Der Anschlusstreffer hat Fürth wiederbelebt.“
Mit fünf Gegentoren in den letzten beiden Spielen hat Hertha so viele Treffer kassiert wie zuvor in zehn Pflichtspielen zusammen. Vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am Freitagabend fordert Schuler: „Wir müssen wieder das über 90 Minuten auf den Platz bekommen, was uns in den zurückliegenden Wochen stark gemacht hat.“
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