Maja Hitij/Getty Images
Auf der Mitgliederversammlung in der Berliner Messehalle 20 präsentierte Huschen die dramatischen Zahlen der vergangenen Jahre: Rund eine halbe Milliarde Euro Verlust seit 2019/20, dazu Zinsbelastungen von insgesamt 31 Millionen Euro. „Diese Zeit muss vorbei sein“, lautete sein Appell.
Seit Juli 2024 verantwortet Huschen die finanzielle Neuausrichtung des Vereins. Erste Fortschritte sind sichtbar: Im operativen Bereich konnte Hertha zuletzt ein leicht positives Betriebsergebnis (EBITDA) vermelden – zum zweiten Mal in Folge. Das Ziel ist ambitioniert, aber klar formuliert: In fünf Jahren will der Klub schuldenfrei sein.
Aktuell liegt die Nettoverschuldung noch bei rund 28 Millionen Euro. Huschen zeigt sich dennoch optimistisch: „Das ist schon noch Arbeit. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen.“
Ein zentraler Baustein der Entschuldungsstrategie ist der Umgang mit der 2018 aufgenommenen Nordic-Bond-Anleihe über 40 Millionen Euro. Anfang November startete Hertha ein freiwilliges Teilrückkaufangebot über die BankM, bei dem Gläubiger ihre Anteile bis zum 28. November zurückgeben können.
Ein Zwischenstand wird erst kurz vor Fristende erwartet, Huschen rechnet mit einer Resonanz zwischen 15 und 20 Millionen Euro.
Parallel dazu hat der Klub die Anleihebedingungen angepasst: Die Laufzeit wurde bis November 2028 verlängert, der Zinssatz von 10,5 auf 6,5 Prozent gesenkt. Der Rückkauf erfolgt zum Nominalwert, zunächst bis zu einem Volumen von 20 Millionen Euro.
Huschen begründete die Entscheidung für einen Teilrückkauf mit der Notwendigkeit, finanzielle Reserven für mögliche Risikosituationen zu schaffen. Dennoch bleibt das übergeordnete Ziel bestehen: „Wir wollen die Anleihe so schnell wie möglich vollständig zurückführen.“
Neben der Schuldenfrage beschäftigt Hertha auch die Eigentümerstruktur. Seit dem Zusammenbruch von 777 Partners liegen 78,8 Prozent der KG-Anteile bei der US-Versicherungsgesellschaft A-CAP. Präsident Fabian Drescher betonte, dass ein Rückkauf der Anteile weiterhin angestrebt werde, auch wenn die finanziellen Mittel dafür nicht aus der „Portokasse“ stammen. Ziel sei es, zumindest die Mehrheit der Anteile zurückzuholen.
A-CAP selbst signalisiert Verkaufsbereitschaft. Laut Huschen habe man Hertha „in den Büchern“ und wolle den Klub veräußern. Konkrete Verkaufsverhandlungen gibt es derzeit jedoch nicht. Drescher sprach von einem „guten Austausch“ mit dem aktuellen Anteilseigner und betonte, dass kein akuter Verkaufsdruck bestehe. Wichtig für Hertha: Der Klub besitzt ein vertraglich verankertes Veto-Recht bei der Auswahl eines potenziellen Käufers.
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