Trotz der 0:2-Pleite kann der Geschäftsführer von Hertha BSC Berlin, Fredi Bobic, auch positive Rückschlüsse ziehen. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten sich noch auf die kommenden Jahre auswirken. Um das Geschehene aufzuarbeiten, wolle man mit den Profis ehrlich reden, meinte der Trainer Pal Dardai nach Abpfiff.
Im Anschluss an die Partie waren die beiden Gegentore für den Coach aus seiner Sicht eher unglücklich, als für den Gegner verdient. Man habe gut in das Spiel gefunden, durch einen technischen Fehler aber dann den Rückstand kassiert. Auch das zweite Tor kam für ihn überraschend. Die zweite Halbzeit hätten die Gastgeber dann aber verdient gewonnen. Bobic wiederum bringt die Sache kurz auf den Punkt: Der Gegner habe am Samstagabend einen „ganz klaren und verdienten Sieg“ davongetragen.
Dr. Felix Brych jedoch, Hauptschiedsrichter der Partie, bekam von beiden Verantwortlichen das Fett weg. Hintergrund war der vermeintliche Anschlusstreffer von Peter Pekarik, der aber nach Absprache mit dem VAR wieder zurückgenommen wurde. Der Kommentar des ungarischen Trainers dazu: „Das sind drei neue Spielsituationen. Das habe ich schon lange nicht mehr gesehen, dass so ein Tor zurückgezogen wird.“
Was könnte Fredi Bobic hingegen mit der Aussage „viele Erkenntnisse“ gewonnen zu haben gemeint haben? Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, achte der 50-Jährige bei Neuverpflichtungen vor allem auf eine starke Mentalität. Im Extremfall sei diese sogar wichtiger als die physische Qualität. Und die Tabelle: Nach schwachem Start in die Saison steht man momentan auf Rang 13. Besonders wichtig wären diese Eigenschaften aber im Derby gewesen. Auch deshalb beschrieb der gebürtige Slowene im Vorfeld die Partie als das bislang wichtigste Spiel des Jahres.
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