Foto: Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images
Nicht allzu lange ist es her, da sah es so aus, als verließe das junge Sturmtalent Muhammed Kiprit den Klub aus der Haupstadt. Ein Profivertrag lag dem Nachwuchsangreifer über mehrere Monate hinweg vor. Zunächst hieß es sogar, dass er den Kontrakt ausgeschlagen habe. Ende Juni dann die Wende, als Kiprit sich dazu entschied, doch bei Hertha BSC zu unterschreiben. Ein Abgang wäre für die Berliner sehr bitter gewesen – denn jetzt zeigt Kiprit so richtig, was in ihm steckt.
Im Trainingslager der Berliner in Neuruppin konnte sich der 19-Jährige durch überzeugende Leistungen in den Vordergrund spielen. Trainer Dardái drückt gegenüber der „BILD“ seine Zufriedenheit mit Kiprit aus: „Er hat hier einen guten Eindruck gemacht. Ich will ihn noch besser kennenlernen.“ Denn im Gegensatz zu einigen seiner jungen Kollegen darf der junge Stürmer auch weiterhin bei der Mannschaft bleiben.
Kiprit setzte sich somit auch im internen Konkurrenzkampf gegen das zweite junge Stürmertalent Maximilian Pronichev durch. Michael Preetz begründet die Entscheidung pro Kiprit folgendermaßen: „Mo hat bei jedem Training ausgestrahlt, dass er bei der Mannschaft bleiben will. Er hat sich um Hemd und Hose gelaufen.“
Dass der junge Stürmer trotz des Gewinns der A-Jugend-Meisterschaft in der letzten Spielzeit und seiner aktuellen Erfolge im Profikader bodenständig bleibt, zeigt seine eigene Aussage: „Ich habe zwar keinen Führerschein, aber ich fahre eine gelbe Limousine. Damit meine ich die Berliner U-Bahn.“ Seine authentische Art ist durchaus erfrischend.
Zudem profitiert der Youngster auch von dem Ausfall von Davie Selke. Dieser wird nämlich aufgrund von einem Lungen-Kollaps längerfristig ausfallen. Die Operation ist zwar gut verlaufen, seine Ausfallzeit ist dennoch ungewiss. Vor September wird er wohl auf keinen Fall wieder eingreifen können, eventuell auch erst im Oktober oder November wieder.
Dadurch rückt Kiprit in der internen Stürmerhierarchie auf den dritten Rang hinter Vedad Ibisevic und Pascal Köpke auf. Nutzt er seine Chancen weiterhin so energisch wie bisher, sind durchaus auch Kadernominierungen und Einsatzzeiten im Bereich des Möglichen. Ganz Besonders, falls Dardái trotz der Verletzung von Selke an seinem bisherigen Plan, häufiger im 3-5-2 zu spielen, festhält.
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