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SV Werder Bremen

Kohfeldt vor personeller Herausforderung – Augsburg wird zum Prüfstein

In der 87 Minute fiel das finale Tor in Sinsheim. Bremen verliert gegen TSG Hoffenheim 3: 2 und steht vor vielen Fragen. In der Woche zuvor noch von Fortuna Düsseldorf überrannt findet sich Werder Bremen nach dem zweiten Spieltag in Sinsheim mit null Punkten auf Platz 16 wieder. Am nächsten Wochenende muss gegen Augsburg verhindert werden, dass zu Beginn der Saison an der Weser bereits Krisenstimmung herrscht. Doch die Werderaner haben vor dem wegweisenden Duell einige personelle Sorgen.

Fehlende Konsequenz und anfällig bei Standards

Die Elf von Florian Kohfeldt gab erst die Führung her, holte dann hochmotiviert auf und musste sich am Ende doch geschlagen geben. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Hoffenheimer das Spiel, nachdem Niclas Füllkrug sein erstes Tor im Dress der Bremer geschossen hatte. Osako traf zum 2: 2, doch in der 87 Minute machte Pavel Kadeřábek den Sack nach einer Ecke zu. Schon beim ersten Hoffenheimer Tor zeigten die Bremer extreme Anfälligkeit bei Standards.

Die Bremer waren zu oft nicht in der Lage, ihr eigenes Spiel zu entfalten. Drangphasen wurden nicht konsequent ausgespielt. Neben den spielerischen Problemen bietet sich Kohfeldt zudem ein gefülltes Lazarett. Im Spiel gegen Hoffenheim musste Neuzugang Ömer Toprak nach 13 Minuten vom Feld. Seine Muskelverletzung könnte eine längere Pause nach sich ziehen.

Augsburg und Bremen teilen sich schwachen Saisonstart

Neben den Langzeitverletzten Philipp Bargfrede, Fin Bartels und Sebastian Langkamp fehlen dem Übungsleiter in Augsburg nach wie vor Milot Rashica und Milos Veljkovic. Auch Ludwig Augustinsson leidet noch an Knieproblemen. Dabei ist der dritte Spieltag im heimischen Weserstadion so wichtig für die Hansestädter. Augsburg startete mit einem Punkt nach zwei Spielen ebenfalls dürftig in die neue Saison. Wie in Bremen liegt der Fokus bei den Fuggerstädtern auf Korrektur der Saisoneröffnung. Eine Krise wollen beide Lager so früh in der Saison um jeden Preis verhindern.

Improvisation bei der Aufstellung am dritten Spieltag?

Daher wird Kohfeldt zur Improvisation gezwungen. Denn zu allem Überfluss kann der Trainer mit Johannes Eggestein nach seiner Gelb-Rot Sperre von Samstag nicht rechnen. Yuya Osako wurde nach Krämpfen spät ausgewechselt, sollte jedoch einsatzbereit sein. Glück für Bremen ist der gelungene Eindruck von Niclas Füllkrug. Neben Osako und Füllkrug könnte Josh Sargent seine Chance in der Startelf bekommen.

In der Verteidigung wird die personelle Lage angespannt. Marco Friedl könnte durch Topraks Ausfall in die Innenverteidigung rücken. Alternativ müsste Kohfeldt wie schon gegen Hoffenheim Nuri Sahin auf diese Position setzen. Ein großer Verlust für das Bremer Mittelfeld, den Kevin Möhwald dann wohl nur schwer kompensieren könnte. Kohfeldt spricht nach dem Spiel in Hoffenheim von einem „Beben“, dass durch das Stadion gegen Augsburg gehen wird. Alle wüssten, worum es geht. Werder Bremen braucht am dritten Spieltag um jeden Preis drei Punkte.