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SV Werder Bremen

Markus Anfang nach Impfpass-Skandal vom DFB für ein Jahr gesperrt

Ex-Werder Bremen-Trainer Markus Anfang wurde infolge seines Impfpass-Skandals vom Sportgericht des DFB für ein Jahr gesperrt. Außerdem muss der 47-Jährige eine Strafe in Höhe von 20.000 Euro zahlen. Auch Anfangs Co-Trainer Florian Junge darf vorerst nicht mehr als Trainer agieren.

Anfang gab Vergehen zu – Strafe ab Sommer zur Bewährung

Heute sprach das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bunds das Urteil gegen Anfang aus. Der ehemalige Bundesliga-Spieler wurde rückwirkend ab dem 20. November 2021 für ein Jahr als Trainer gesperrt. In der laufenden Saison wird Anfang also nicht mehr an der Seitenlinie eines Fußballspiels agieren. Der DFB setzte die Strafe ab dem Sommer jedoch zur Bewährung aus, womit Anfang in der Spielzeit 2022/23 wieder eine Mannschaft trainieren dürfte.

Der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Hans E. Lorenz, sagte über die Verurteilung: „Markus Anfang und Florian Junge haben durch ihr Handeln in erheblichem Maße gegen die Vorbildfunktion als Trainer verstoßen“. Dass beide Trainer ihre Taten gestanden hatten, wirkte sich positiv auf das Urteil gegen sie aus. „Im Hinblick auf ihre abgelegten Geständnisse ist es aber gerechtfertigt, einen Teil der Sperre zur Bewährung auszusetzen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, zur Saison 2022/2023 ein neues Engagement einzugehen“, erklärte Lorenz weiter.

Bremer Cheftrainer trat im November 2021 zurück

Nachdem ihn das Gesundheitsamt angezeigt hatte, ermittelte Ende November 2021 die Staatsanwaltschaft Bremen gegen den damaligen Trainer. In seinem Impfpass wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt, als er sich als Kontaktperson des positiv getesteten Werder Bremen-Verteidigers Marco Friedl aus der Quarantäne befreien wollte. Anfang kam im Sommer 2021 zum Bundesliga-Absteiger und sollte den Verein wieder in die höchste deutsche Spielklasse führen. Die Ermittlungen legten die Pläne auf Eis: Anfang und sein Assistent Junge traten als Bremer Cheftrainer zurück. Dem gebürtigen Kölner wurde vorgeworfen, sein Impfzertifikat gefälscht zu haben.

Nachdem der Fußballlehrer zunächst noch angegeben hatte, dass an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft nichts dran sei, gestand er Anfang dieses Jahres seine Verstöße. Der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft Frank Passade sagte: „Er [Anfang] hat eingeräumt, einen falschen Impfausweis vorgelegt zu haben“. Des Weiteren wurde in diesem Monat bekannt, dass gegen den 47-Jährigen auch wegen eines Besuchs einer Kölner Karnevalsfeier ermittelt wird, bei dem er seinen gefälschten Impfpass vorgelegt hatte.

Weiterhin Gerichtsverhandlung im Fall Anfang möglich

Die Entscheidung des DFB-Sportgerichts am heutigen Dienstag ist vorerst jedoch nur die erste Konsequenz gegen den Trainer. Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt weiterhin gegen Anfang, auch wegen des Besuchs der Feier in seiner Heimatstadt Köln. Ob der ehemalige Bremer Coach vor Gericht muss, oder „nur“ eine weitere Geldstrafe erhält, ist noch unklar.

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