VfL Bochum 1848

Gegen jede Chance: So schaffte Bochum das Wunder in der Relegation

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Ein besseres Datum als den 27. Mai hätte sich der VfL Bochum nicht aussuchen können – Exakt ein Jahr nach der Rettung am letzten Spieltag gegen Bayer Leverkusen (3:0) schaffte der Revierklub die noch spektakulärere Wende im Relegations-Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf (6:5 n. E. / 3:0 n. V., Hinspiel: 0:3) und bleibt damit in der Bundesliga.

Moment mal! Sagten wir… „Bochum gegen jede Chance“ – bei 92,1 Prozent der Stimmen pro Fortuna-Aufstieg in einer Umfrage von FanQ / Fussballdaten?

Sagten wir: „Bochum ohne Riemann – ist das richtig?“ Ja, sagten wir!

Der Fußball hält sich aber nicht an Prognosen. Er gibt dir viel, um dir im nächsten Moment wieder alles zu nehmen. Die Bilder aus Düsseldorf? Das pure Drama. Verzweifelte Fortuna-Fans, ein auf der Ehrentribüne still leidender F95-Vorstand Klaus Allofs (67 / „Die Bochumer hatten nichts mehr zu verlieren. Sie mussten ihre Haut retten.“) und auf der anderen Seite Bochumer Spieler und Anhänger in einem nicht für möglich gehaltenen Jubel-Rausch.

Fortuna Düsseldorf – Bochum in der Relegation: 3 Tore Rückstand

  • Zum 5. Mal in Folge setzte sich in den K.o.-Spielen der Bundesligist durch.
  • Erstmals seit der Wiedereinführung der Relegation 2009 machte eine Mannschaft einen Hinspiel-Rückstand von mindestens 3 Treffern wett. Historisch.
  • Die Bochumer, die gegenüber dem Hinspiel nicht wiederzuerkennen waren, egalisierten das 0:3 aus dem Vonovia Ruhrstadion durch Tore von Kevin Stöger (70.) und Philipp Hofmann (18. / 66.) und erzwangen damit die erste Verlängerung in diesen Duellen seit 2015.

Damals hieß es bei Karlsruhe gegen den Hamburger SV „Tomorrow, my Friend!“ – 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit durch Marcelo Diaz und HSV Rettung in der Verlängerung. Auch dieses Mal setzte sich der Erstligist durch.

Niederschmetternde Noten

  • Seit die Relegation zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Liga 1982 eingeführt wurde, gab es bis zum Montag nur ein einziges Elfmeterschießen.
  • Das war 1988 zwischen Waldhof Mannheim und Darmstadt 98 im Entscheidungsspiel in Saarbrücken – ebenfalls mit dem guten Ende für den Erstligisten SV Waldhof (5:4 n. E.).

Zwei Spieler ragten beim VfL hervor: Stöger und Hofmann. Gerade Hofmann hatte von BILD und vom Kicker-Sportmagazin (Montag) nach dem Hinspiel miserable Noten bekommen: 6 („Hat das Geld nicht verdient“) von BILD und 5,5 (Kicker).

  • BILD hatte insgesamt bei den Bochumern ausgeteilt: 4-mal gab es Note 6…

„Die wenigen Verrückten“

Der für den für die Relegation nicht nominierten Stammtorhüter Manuel Riemann eingesetzte Andreas Luthe hielt den psychologisch so wichtigen, ersten Düsseldorfer Elfmeter von André Hoffmann.

Für Keven Schlotterbeck, der in der Verlängerung des Elfmeterschießens zum 5:4 aus Bochumer Sicht verwandelte, war der Torwart mit entscheidend. „Andy Luthe hat die Null gehalten, das war genau das, was wir gebraucht haben“, sagte Schlotterbeck bei Sky, „wir haben die Lücken bei den Düsseldorfern gefunden und die Tore gemacht.“

Für den beim VfL ausgebildeten Luthe war Fortuna Düsseldorf gegen Bochum in der Relegation das letzte Spiel seiner Profilaufbahn.

Luthe anschließend bei Sky: „Die letzten Wochen waren für uns nicht leicht, die wenigen Verrückten, die noch dran geglaubt haben bei uns, die konnte man nicht wirklich für voll nehmen… ich bin wahrscheinlich einer davon.“ Vermutlich, ja.

„Auf ein Neues 2024/2025“, stand am Ende auf der Anzeigentafel der Düsseldorfer Arena.

Oder frei nach Rocky III: „Wir sehen uns wieder im nächsten Jahr (hoffentlich nicht).“

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