VfL Bochum 1848

Ilja Kaenzig: Bochum soll anders sein – ein Volkssport-Repräsentant

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Die Formkurve beim VfL Bochum zeigt nach oben. Stand man vor rund einem Jahr noch vor dem Abgrund, hat man sich inzwischen wieder unter den besten neun Vereinen der zweiten Bundesliga etabliert. Ilia Kaenzig und Sebastian Schindzielorz haben den Umruch eingeleitet, langfristig will man zurück in das deutsche Oberhaus. Im Interview mit der „Bild“ sprach Ilja Kaenzig jetzt ausführlich über seine Pläne und Ziele mit dem VfL Bochum.

Kaenzig: Bochum als Gegenprodukt

Auf den ersten Blick ist Bochum ein Verein wie jeder andere Zweitligist oder Klub im Ruhrgebiet. Hungrig nach Erfolg und dem Aufstieg – doch Kaenzig sieht das anders. „Uns unterscheiden von Dortmund und Schalke, die für mich eher Unterhaltungskonzerne sind, dass wir hier an der Castroper Straße Volkssport repräsentieren. Wir möchten den Fußball-Fans auf diesem hart umkämpften Markt ein Gegenprodukt anbieten und zeigen, dass wir uns davon abheben“, erklärt der VfL-Vorstand. Jegliche Inszenierungen ablehnend wolle man anders sein.

Kaenzig will sich dabei auch an der Vergangenheit orientieren, in der beim VfL „sehr viel“ richtig gemacht worden sei. „Beständigkeit, Verlässlichkeit und das Vertrauen in die eigene Kraft sind die bemerkenswertesten Leistungen des VfL und damit die wertvollsten Merkmale des Klubs“, sagt der erfahrene 45-Jährige.

„Der Fußball soll Kulturgut bleiben“

Schon seit langer Zeit ist klar: Der Fußball hat sich verändert – und er wird sich weiter verändern. Eigentlich ist es ein kaum zu stoppender Prozess. Kaenzig vergleicht einen Stadionbesuch heutzutage deshalb schon mit einem Besuch im Freizeitpark: „Es geht dort um ‚Konsum und gute Laune‘ statt um mehr als ‚Leben und Tod‘.“ Deshalb sei der Fußball beim VfL Bochum anders. „Unser Fußball soll Volkssport sein und Kulturgut bleiben. Der VfL als ewiger Gegenentwurf zur grellen Fußball-Epoche aus Glamour, Geld und Entertainment“, konkretisiert Kaenzig seine Idee von dem VfL der Zukunft. Es bleibt spannend abzuwarten, ob dem Revierklub das gelingt.

Sportlich jedenfalls soll es langfristig auf jeden Fall zurück in die erste Liga. „Unser Ziel ist es, sportlich und wirtschaftlich zu den Top 25 der deutschen Klubs zu gehören. Die Zielsetzung beinhaltet explizit die Bundesliga-Zugehörigkeit, und darauf arbeiten wir logischerweise auch hin“, verrät der Vorstand abschließend.

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