TSV 1860 München

Nach 1860 München vs. West Ham: Deutsche Klubs mit nur einem Europacup-Finale

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Am 19. Mai 2025 jährt sich das einzige Europapokalfinale von 1860 München – 0:2 in Wembley gegen den Lokalmatador West Ham United im Pokalsieger-Cup von 1965 – zum 60. Mal. Fussballdaten.de über die deutschen One-Hit-Wonder in Europapokalfinal-Spielen.

Im englischen Fußballtempel stand 1860 München gegen West Ham United entgegen vieler Stammtisch-Erzählungen nicht auf verlorenem Posten. Der DFB-Pokalsieger von 1964 wurde von zahlreichen Fans nach London begleitet.

  • 100.000 Zuschauer sahen das Finale West Ham United gegen 1860 München im Wembley-Stadion.

1860 München 1965 und ein „Finale dahoam“ für West Ham

„Wir waren von dieser imposanten Kulisse erstaunt und ergriffen“, berichtet 1860-Offensivspieler Alfred ,,Fredi“ Heiss (84) anlässlich des 60. Jahrestages im Kicker-Sportmagazin, „unfair war das sicher nicht, obwohl es ein Finale dahoam für West Ham als Londoner Klub war. An diesem Tag haben wir einfach nicht die Leistung gebracht, die wir zu leisten imstande waren.“

Am 24. Mai 1965 nannte das Kicker-Sportmagazin „nachlassende Kraft und vergebene Chancen“ al Gründe für die Niederlage.

Und dann war da noch Alan Sealey! Der Rechtsaußen stahl West Hams Stars Bobby Moore, Geoff Hurst und Martin Peters, die 1966 in Wembley mit England gegen Deutschland (4:2 n. V.) Weltmeister wurden, die Show.

  • Sealey wurde mit den beiden Toren gegen 1860 München zum One-Hit-Wonder. Er brach sich in der Vorbereitung zur Saison 1965/66 das Bein und musste seine Profikarriere schon 1967 beenden.
  • Im Alter von nur 53 Jahren erlag er im Jahr 1996 einem Herzinfarkt.

Deutsches One-Hit-Wonder: Europacupfeier in Bademänteln

Nur ein einziges Finale im Europapokal .

  • Nach 1860 München galt das 1974 für den 1. FC Magdeburg, der im Pokalsieger-Finale von Rotterdam sensationell mit 2:0 gegen den AC Milan triumphierte.

„Wir hatten zwar Respekt, aber es ist keiner vor Ehrfurcht gestorben“, erzählte FCM-Torschütze Wolfgang „Paule“ Seguin 2015 Reporter-Legende Gottfried Weise in Als Maradona 80.000 lockte – Die DDR-Klubs im Europapokal (Verlag: DIE WERKSTATT).

Die Helden um DDR-Nationalstürmer Jürgen „Spari“ Sparwasser (76) durften in weißen Malimo-Bademänteln feiern. Diese wurden den Spielern in den 1970er-Jahren bei Europacup-Finals in den Niederlanden gereicht, damit sie sich vor der Siegerehrung nicht erkälten…

„Ich bin heute noch nicht darüber hinweg

  • Es war der einzige Europacup-Sieg für eine Mannschaft aus der DDR-Oberliga.
  • Die übrigen Final-Teilnahmen der DDR-Vereine gab es allesamt im so oft unterschätzten Pokalsieger-Cup.

1981 verlor der FC Carl Zeiss Jena mit einem gewissen Hans Meyer als Trainer mit 1:2 in Düsseldorf gegen Dinamo Tiflis (heute Georgien). „Ich bin heute noch nicht darüber weg, dass wir damals das Europacup-Finale in Düsseldorf verloren haben. Aber zum Glück reißen sie ja das Rheinstadion jetzt ab“, sagte Hans Meyer 2002.

  • Nur 9.000 Fans verloren sich zum Finale im weiten Düsseldorfer Rund – trotz einer Freikarten-Aktion.

1987 scheiterte der 1. FC Lokomotive Leipzig in Athen mit 0:1 an Ajax Amsterdam und seinem Weltklasse-Stürmer Marco van Basten.

Im Pokalsieger-Cup hatte auch Fortuna Düsseldorf 1979 seinen einzigen Final-Auftritt. 3:4 nach Verlängerung in Basel gegen den FC Barcelona und Deutschland-Schreck Johann „Hans“ Krankl (72).

  • Der Österreicher, Tor-Held aus dem WM-Spiel 1978 gegen die DFB-Elf in Cordoba, traf zum 4:2 (111.) für „Barca“.

Nur ein Mal im Finale: Der FC Schalke 04. Der Revierklub sorgte mit dem UEFA-Pokalsieg 1997 in den Finalspielen gegen Inter Mailand für eine der größten deutschen Europacup-Sensationen aller Zeiten: 1:0, 0:1 nach Verlängerung und 4:1 im Elfmeterschießen in San Siro.

Der 1. FC Köln musste im gleichen Wettbewerb 1986 ohne Heimspiel auskommen. Nach Fan-Ausschreitungen im Halbfinale im belgischen Waregem fand das Rückspiel gegen Real Madrid in Berlin statt.

  • Der FC gewann vor nur 16.185 Zuschauern im Olympiastadion mit 2:0.
  • Das war nach 1:5 in Madrid zu wenig.
  • Der Titel als bester Torschütze für FC-Star Klaus Allofs (68 / neun Treffer) blieb Muster ohne Wert.
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