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Premier League

Wechselte zu Sunderland: Xhaka erklärt Abschied aus Leverkusen

Granit Xhaka brach im Sommer seine Zelte in Leverkusen überraschend für einen Wechsel zu Premier-League-Aufsteiger AFC Sunderland ab. In einem Interview erklärte der Schweizer seine Entscheidung, Bayer 04 nach zwei erfolgreichen Jahren zu verlassen.

Xhakas Sommer: Bayer-Abschied und blamables Interview

Unter Xabi Alonso avancierte Granit Xhaka zu einem Schlüsselspieler der „Werkself“. Als Mittelfeldstratege und Führungsspieler auf dem Platz gewann er mit Bayer 04 vor anderthalb Jahren das erste Double der Vereinsgeschichte. Sein Abgang im vergangenen Sommer kam umso überraschender, als er zu den Schlüsselspielern gehörte, die den Klub für eine neue Herausforderung verließen. Bei Xhaka sorgte jedoch auch der neue Klub für Verblüffung: Der 33-Jährige kehrte nach England zurück und schloss sich dem frisch in die Premier League aufgestiegenen AFC Sunderland an.

Auch für Xhaka selbst schien der Verein aus dem Nordosten Englands nicht gerade geläufig zu sein. Bei seiner Vorstellung sorgte der Schweizer in den sozialen Netzwerken für die Belustigung einiger Fans, als er wenig Wissen über seinen neuen Arbeitgeber offenbarte. „Ein großartiger Klub“ sei, was die „Black Cats“ auszeichnet. Auf die Frage, mit welchem Mitspieler er sich als neuer Kapitän der Mannschaft am meisten freue zu spielen, folgte ein schlichtes „Mit allen.“

Anruf des Klubbesitzers überzeugte Xhaka

Wie der 143-fache Schweizer Nationalspieler kürzlich der „Süddeutschen Zeitung“ verriet, war tatsächlich weniger der Klub, sondern vielmehr sein Besitzer ausschlaggebend für den Transfer. Kyril Louis-Dreyfus, Eigentümer des Vereins, habe ihn „irgendwann im Juni“ angerufen, „gegen 23 Uhr.“ Xhaka, der kosovarisch-albanische Wurzeln hat, sah dies als Zeichen. „In Albanien sagt man: Ein Anruf zu dieser Uhrzeit bedeutet entweder etwas Schlechtes – oder etwas Großes. Ich dachte zuerst an einen Scherz und habe nicht geglaubt, dass es der Besitzer ist“, erzählte er.

Der persönliche Anruf des Klubbesitzers habe ihm zugesagt. Er habe Louis-Dreyfus, der ebenfalls Schweizer ist, zwar gekannt, aber „wusste nicht, dass einem Schweizer ein englischer Klub gehört. Der Schlüssel war, dass sich bei keinem meiner früheren Transfers der Besitzer persönlich gemeldet hatte. Das hat mich beeindruckt“, erklärte Xhaka seine Beweggründe. Seinen Mannschaftskollegen aus Leverkusen trauert er nicht groß hinterher. Auch das Zusammenspiel mit Florian Wirtz vermisse er nicht. Den Edeltechniker gebe es „nur einmal, das muss man anerkennen”, sein Fokus gilt nun aber seinem neuen Klub.

Xhaka auch bei Sunderland Führungsspieler

„Mich erfüllt es derzeit mehr, wenn aus meiner Sunderland-Mannschaft in ein paar Jahren ein großer Spieler hervorgeht und ich dazu einen kleinen Beitrag leisten konnte, als selbst 50 Tore zu schießen oder von Stars umgeben zu sein“, so Xhaka. Der 33-Jährige möchte weiterhin als Führungsspieler vorangehen und vor allem junge Spieler fördern. „In meinem Alter geht es darum, mögliche Allüren abzulegen und sich an die eigene Zeit als junger Spieler zu erinnern – als man selbst Unterstützung gebraucht hat“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“.

Rund vier Monate später haben seine Leistungen das etwas peinliche Interview nach seiner Ankunft vergessen gemacht. Die englische Presse schwärmte regelrecht vom 20-Millionen-Neuzugang aus dem Rheinland. Xhaka führte den AFC in bisher jedem Ligaspiel an und trug mit fünf Scorerpunkten maßgeblich dazu bei, dass Sunderland bislang überraschen konnte. Der Aufsteiger belegt nach 17 Spieltagen den siebten Platz und konnte sogar eine Zeit lang mit der Tabellenspitze mithalten.

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