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1. FC Köln

Kölner Stürmersuche: „Wollen einen, der anders ist als Modeste“

Modeste 1. FC Köln Bundesliga Anthony Christian Keller

Noch im letzten Sommer galt Anthony Modeste vielerorts als Auslaufmodell. Der Angreifer hatte ein gebrauchtes Jahr hinter sich, in der gesamten Saison 2020/21 nur ein einziges Törchen erzielt. Doch nur knapp zehn Monate nach seiner Leih-Rückkehr aus St. Etienne ist alles ganz anders. Modeste ist in Köln längst wieder unumstritten, trotzdem gestaltet sich die Vertragsverlängerung mit dem Franzosen aktuell schwierig – und nebenbei sucht der Effzeh noch einen weiteren Angreifer.

„Sind aktuell nicht fähig, mit Modeste zu verlängern“

Mit 20 Ligatoren und vier Assists hat Modeste in dieser Spielzeit ein Ausrufezeichen gesetzt und großen Anteil am Erreichen des siebten Tabellenplatzes und der damit verbundenen Teilnahme an der Conference League. Ungeachtet dessen kann der neue Sportchef Christian Keller das noch bis 2023 geltende Arbeitspapier seines 34-jährigen Topstürmers derzeit nicht vorzeitig ausweiten.

„Tony ist wegen seiner Tore, vor allem aber auch wegen seines Standings in der Mannschaft ein ganz, ganz wichtiger Spieler. Und ich habe ihm gesagt, dass wir möchten, dass er auch in der neuen Saison hier spielt. Aktuell sind wir aber nicht fähig dazu, zu verlängern“, ließ sich Keller von „Bild“ zitieren.

Die wirtschaftliche Situation der Kölner sei zu ungewiss, erst im Herbst gebe es diesbezüglich mehr Klarheit. „Ein Spieler, der verlängert, wird im Normalfall ja nicht weniger verdienen wollen. In der bisherigen Kategorie können wir uns aber nicht bewegen. Wir werden also abwarten müssen“, erklärte Keller.

Kellers Aufgaben: Hinten links und die Achter-Position

Für den 43-Jährigen geht es in dieser Transferperiode ohnehin darum, an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Zum einen muss der Abgang von Jannes Horn kompensiert werden. Daher brauche man „einen Linksverteidiger, der im Idealfall auch linker Innenverteidiger spielen kann.“ Dem Nachfolger von Horst Heldt sei es ohnehin grundsätzlich wichtig, vielseitige Spieler zu holen. „Auch im Hinblick auf die Belastungssteuerung gibt das der Mannschaft ganz andere Möglichkeiten“, sagte Keller im Interview mit der Online-Zeitung „Geissblog“.

Außerdem wolle man sich weiter auf der Achter-Position verstärken. „Wir suchen dort Spieler, die schnell sind, Tiefgang haben und Eins-gegen-Eins-Situationen auflösen können.“ Der nach acht Jahren in Regensburg an den Rhein gewechselte Keller bestätigte dabei auch das Interesse an Denis Huseinbasic (Kickers Offenbach) sowie die Verpflichtung von Linton Maina (Hannover 96). „Und wir wollen noch einen Spielertyp wie ihn dazu holen. Das wird unserer Mannschaft im letzten Drittel gut tun.“

Modeste ist für Keller „kein klassischer Stoßstürmer“

Und obwohl Modeste bleiben soll, hält man in der Domstadt zudem nach einem weiteren Neuner Ausschau „Tony ist kein Stoßstürmer im klassischen Sinne. Von seiner Statur, seinem Kopfballspiel und Abschluss her ist er es natürlich. Aber er agiert nicht gerne mit dem Rücken zum Tor. Daher wollen wir einen Stürmer finden, der neben Tonys Qualitäten noch mehr als Wandspieler agieren kann und gleichzeitig eine gewisse Dynamik mitbringt.“

Auf dem Transfermarkt soll Keller in diesem Sommer wohl ein zweistelliges Millionenplus erzielen. Ob er da alle Leistungsträger halten kann, muss bezweifelt werden. Salih Özcan etwa ist angeblich ins Visier von Dortmund und Leipzig geraten. Zumindest Trainer Steffen Baumgart hat sich zuletzt in gewohnter Manier jedenfalls schon mal klar positioniert: „Ich habe immer gesagt, dass ich den FC nicht übernommen habe, um nach einem Jahr zum nächstgrößeren Verein zu wechseln. Ich habe hier einen großen Klub und mit dem möchte ich Erfolg haben.“

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