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1. FC Köln

Rheinisches Derby: Fortunas Pfannenstiel und Kölns Veh reden Klartext

Am Sonntagnachmittag kommt es in Düsseldorf zum Derby zwischen der Fortuna und dem 1. FC Köln. Beide Teams haben in dieser Saison zu kämpfen. Köln steht auf Tabellenplatz 16, Düsseldorf auf Platz 14. Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel und Kölns Geschäftsführer Sport Armin Veh sprechen im „Sport Bild“-Interview über die Bedeutung des Derbys, den Videobeweis und die Handspielregel.

Pfannenstiel: „Die Fans haben jahrelang darauf gewartet“

Die Gesamtbilanz des traditionsreichen Derbys ist auf Kölns Seite. Insgesamt 56 Mal trafen die beiden Teams aufeinander. Köln gewann 28 Partien, Düsseldorf konnte nur 13 Spiele für sich behaupten. Die letzte Begegnung gab es im Dezember 2013 in Düsseldorf. Der 1. FC Köln siegte damals mit 3:2. Für Düsseldorfs Lutz Pfannenstiel hat das Derby der beiden Komkurrenten einen hohen Stellenwert: „Die Fans haben jahrelang darauf gewartet, dass es das Duell wieder in der Bundesliga gibt. Für uns gehört das Spiel zu den wichtigsten des Jahres im eigenen Stadion.“

Der Sportvorstand sieht diese Partie auch brisanter als das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach: „Fortuna Düsseldorf gegen Köln ist für mich noch emotionaler als unsere Fortuna gegen Gladbach. Hinzu kommt die aktuelle Situation, in der es sportlich um sehr viel geht. Beide Mannschaften haben sieben Punkte, beide stehen im unteren Tabellenbereich. Es ist ein Spiel, das für die Moral sehr wichtig ist.“

Kölns Armin Veh fügt hinzu: „Das Spiel hat eine solche Brisanz, weil wir wohl bis zum Saison-Schluss Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt bleiben. Was das Duell an sich betrifft: Für uns in Köln ist das Derby gegen Gladbach das Größere. Im kleinen Derby gegen die Fortuna wird es darauf ankommen, anders aufzutreten als im großen Derby. Da haben wir in der ersten Hälfte miserabel gespielt.“

Veh: „Es passieren nach wie vor zu viele Fehler“

Des Weiteren sprechen die beiden über den Videobeweis und die oft strittige Auslegung des Handspiels. Armin Veh erklärt der „Sport Bild“: „Ich glaube, dass die Technik grundsätzlich funktioniert und dass es durch den Videobeweis in vielen Fällen gerechter geworden ist. An der Umsetzung hapert es aber nach wie vor, es passieren nach wie vor zu viele Fehler.“ Auch Lutz Pfannstiel sieht die Auslegung der Regel kritisch und fordert eine klare Linie: „Wir haben es bei Hertha BSC genauso erlebt wie ihr in Mainz. Wir brauchen beim Thema Handspiel einfach eine klare Linie. Es gibt aber noch eine Sache mit den Schiedsrichtern, die mir persönlich nicht so gefällt: die Ausrichtung des vierten Offiziellen. Er schaut nicht mehr nur auf den Ball und das Spiel, sondern konzentriert sich zu stark auf das Geschehen abseits des Rasens: Was sagt der Co-Trainer, was sagt der Trainer, der Sportdirektor? Was passiert auf der Bank? Das sollte aus meiner Sicht nicht die Hauptaufgabe des vierten Offiziellen sein.“

Beiden Teams fehlen drei Punkte

Mit dem Saisonstart sind beide Teams nicht zufrieden. Armin Veh schildert der „Sport Bild“, was dem 1. FC Köln in dieser Saison fehlt: „Gerade die Niederlage in Mainz hat wehgetan. Wir führen 1:0. Wir haben den Gegner da, wo wir ihn haben wollen. Und dann lassen wir kurz später das 1:1 zu. Das darf uns nicht passieren. Da müssen wir mehr zupacken. Auch wenn wir ein sehr schweres Startprogramm hatten, wissen wir: Uns fehlen drei Punkte.“

Düsseldorfs Lutz Pfannstiel sieht die Situation seiner Mannschaft ähnlich und wäre mit drei Punkten mehr auf dem Konto deutlich entspannter: „Mit zehn Punkten wären wir zufrieden, ja.“