Please assign a menu to the primary menu location under MENU

1. FC Union Berlin

Matthäus: Unions Alte Försterei als „Trumpf im Abstiegskampf“

Es war die große Überraschung des 3. Spieltags in der Fußball-Bundesliga. Am letzten Wochenende schlug Union Berlin den haushohen Favoriten Borussia Dortmund völlig verdient mit 3:1. Lothar Matthäus war beim Samstagabend-Spiel wie gewohnt für „Sky“ als Experte im Einsatz und zeigte sich nach im Nachgang begeistert.

„Erinnert an meine Anfangszeit“

Den Eisernen gelang gegen die Schwarz-Gelben der erste Sieg ihrer noch jungen Bundesliga-Geschichte. Doch auch für Matthäus war es eine persönliche Premiere. Für den Weltmeister-Kapitän von 1990 war es der erste Besuch im Stadion An der Alten Försterei. „Mich erinnert das an meine Anfangszeit als Spieler“, diktierte der 58-Jährige später der „Bild“.

„Der familiäre Zusammenhalt zwischen Fans und Team ist beeindruckend“, geriet Matthäus ins Schwärmen. „Wenn man das erste mal dort war, war das im positiven Sinne ein kleines Abenteuer.“ Der deutsche Rekordnationalspieler (150 Länderspiele) zeigt sich regelrecht begeistert von der Atmosphäre in Berlin-Köpenick. „Man hat das Gefühl, die Uhr sei ein wenig stehen geblieben.“

Matthäus: „Mentalität ist wichtig“

Die Alte Försterei hat aktuell im Liga-Vergleich mit einem Fassungsvermögen von knapp 22.000 Plätzen nach Paderborn (Benteler Arena, 15.000) das zweitkleinste Stadion der Liga. Eigentlich sollte die Kult-Spielstätte bis zum Sommer 2020 ausgebaut werden, damit hier zukünftig 37.000 Zuschauer einen Platz finden. Da die Eisernen bei ihrer Erstliga-Premiere allerdings nicht auf einer Baustelle um den Klassenerhalt kämpfen wollten, wurde der Ausbau zunächst verschoben.

Als Beispiel für ihren Charme nennt Matthäus „das Häuschen für die Anzeigentafel. Union bräuchte das nicht mehr. Sie behalten es aber, weil ihnen bewusst ist, dass diese Dinge Teil der eigenen Wurzeln sind.“ Gerade die Fans können laut dem Weltfußballer von 1991 im Saisonverlauf ein entscheidener Faktor werden. „Mentalität ist wichtig. Ich sehe fünf bis sechs Teams unten drin“, dazu zählt er auch die Köpenicker. „Behält Union diese Geschlossenheit bei, kann das ein Trumpf im Abstiegskampf sein“, prophezeit Matthäus. Trainer Urs Fischer fühlt sich von den Worten des Experten durchaus geschmeichelt. „Also wenn ein Lothar Matthäus hinter mir steht“, so der 53-Jährige Schweizer, „dass muss ich dann schon zugeben… Das ist ein gutes Gefühl.“