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1. FC Union Berlin

Union Berlin hinkt den Erwartungen hinterher: Was sind die Gründe?

Robin Gosens hält sich die Hände vors gesicht nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund.

Union Berlin ist mit hohen Erwartungen in die neue Saison gegangen. Man qualifizierte sich zum ersten Mal für die Champions League, stand während der vergangenen Spielzeit sogar einige Wochen an der Tabellenspitze. Das sieht aktuell anders aus: Die Mannschaft von Urs Fischer belegt nur den 13. Rang und konnte die letzten fünf Spiele nicht gewinnen.

Unions System geht nicht auf

Die Berliner waren in den letzten Spielzeiten dafür bekannt, wenig den Ball zu haben und schnell zu kontern. Genau dieses System funktioniert aber nicht mehr. Die Gegner haben mittlerweile verstanden, was das System der Eisernen ist und überlassen den Köpenickern viel den Ball.

Genau dies zählt jedoch nicht zu den Stärken des Hauptstadt-Klubs und war schon in den letzten Jahren ein Problem. Die Mannschaft tut sich schwer, mit dem Ball etwas zu kreieren. Ab und zu, wie in der ersten Hälfte gegen Braga, funktioniert das alte System der Köpenicker wieder – und dann zeigt sich auch ihre gnadenlose Effektivität.

Neben der ungewohnten Rolle, wenig Raum für Konter und viel Ballbesitz zu haben, hat Union noch ein weiteres Problem. Man bekommt zu viele Gegentore. 14 Treffer kassierte die Truppe von Urs Fischer bereits, das sind zwei pro Spiel. Selbst bei elf geschossenen Toren wird mit einer solchen Bilanz schwierig, als Sieger vom Platz zu gehen.

Untypische Transfers an der Alten Försterei

Auch die letzte Transferphase war untypisch für Union Berlin: Sport-Geschäftsführer Oliver Ruhnert investierte insgesamt 32 Millionen Euro und verpflichtete damit Spieler wie Leonardo Bonucci, Robin Gosens oder Kevin Volland. Große Namen für den sonst so kleinen Verein aus der Hauptstadt.

Ein Großteil dieser Namen funktioniert aktuell überhaupt nicht: Robin Gosens, der legte zwar gut los, knickte dann jedoch ein. Auch Bonucci und Volland muss man bisher als Totalausfälle betiteln. Gerade dem italienische Routinier macht sein Tempo defensiv immer wieder zu schaffen und so spielen Teams gerne über ihn, um die Hintermannschaft der Berliner auszuhebeln.

Berliner haben mit der Dreifachbelastung zu kämpfen

Es gibt jedoch auch einige Lichtblicke: Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit gegen Braga gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Der Fußball von Union kann also immer noch funktionieren. Die größte Aufgabe dürfte es jedoch sein, die Defensive der Berliner zu stabilisieren.

Bekommt Union seine Schwächen in den Griff, besteht durchaus Hoffnung, wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen. Andernfalls droht dem Champions-League-Teilnehmer weiter seinen Erwartungen hinterherzulaufen. Es wäre nicht die erste Mannschaft, der die Dreifachbelastung aus Liga, Pokal und internationalem Wettbewerb zu schaffen macht.

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