Jubel in Monaco: Und Bayer Leverkusen kann doch Elfmeter verwandeln! Foto: Chris Ricco/Getty Images.
Aus der Serie „Im Sakko nach Monaco“! – 5:3 nach Elfmeterschießen (2:3 n. V. / Hinspiel: 2:3) – Bayer Leverkusen steht nach einem Krimi am Donnerstagabend im Europa-League-Achtelfinale. Die Bayer-Elf kämpfte dabei erfolgreich gegen zwei Trauma-Serien an.
„Nübel ist drüben“, jubelte Sky Austria-Kommentator Charly Leitner nach dem letzten Elfmeter von Moussa Diaby zum 5:3 für Bayer 04, „Leverkusen steigt auf, weil sie alle ihre Elfmeter verwandelt haben.“
Bayer Leverkusen und die Elfmeter – das war zuvor fast schon ein Running Gag. 4 von 5 Elfmetern – von Kerem Demirbay, Diaby, Patrik Schick und Edmond Tapsoba – hatte Bayer 04 in dieser Saison schon verschossen.
Das macht eine Verwandlungs-Quote von gerade mal 20 Prozent. Dieses Mal waren Diaby, Tapsoba und Schick bei ihren Schussversuchen bombensicher.
Tapsoba war beim 2:3 gegen Mainz 05 sogar vom FSV-Torhüter Finn Dahmen belächelt worden.
Nichts zu lachen hatte im Stade Louis II. Alexander Nübel (26). Der deutsche Torhüter der AS Monaco – Leihspieler vom FC Bayern München – hielt im Elfer-Shootout keinen einzigen Ball des rheinischen Bundesligisten.
Damit schaffte Bayer Leverkusen etwas, was man dem oft als Werks-Verein abgestempelten Klub kaum noch zugetraut hatte. Erstmals in einem Europapokal-Spiel im K.o.-Modus kam Leverkusen nach einer Heim-Niederlage noch weiter.
Mehr noch: Seit der Novellierung des Wettbewerbs zur Saison 2009/2010 gewann Leverkusen erstmals nach 14 erfolglosen Versuchen ein Knock-out-Spiel.
3-mal war bereits nach der Zwischenrunde Schluss, zuletzt 2021 gegen YB Bern.
Wie wertvoll der auf 70 Millionen Euro Marktwert geschätzte Florian Wirtz für die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso („Er spielte hoch, kam und siegte“) ist, zeigte er mit dem 0:1 nach 17 Minuten.
Im Alter von 19 Jahren und 296 Tagen wurde der deutsche Hoffnungsträger zum jüngsten Spieler, der je in der Europa League sieben Tore erzielt hatte.
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