Julian Brandt's Vertrag läuft nur noch bis 2026 (Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)
Der BVB sah sich diesen Sommer lange in der Kritik, der Kader war auf einigen Positionen zu dünn besetzt. Aaron Svensson und Yan Couto wurden nach ihren Leihen fest verpflichtet und Jobe Bellingham (FC Sunderland) sowie Torwart Backup Patrick Drewes (VfL Bochum) wurden fest verpflichtet. Doch in den letzten Tagen des Transferfensters tüteten das Team um Kehl und Sportvorstand Lars Ricken noch einen Transferdreierpack ein. Carney Chukwuemeka (FC Chelsea) und Fábio Silva (Wolverhampton Wonderers) kamen fest, Innenverteidigertalent Aarón Anselmino (FC Chelsea) per Leihe. Kehl zieht ein positives Fazit: “ Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Kader besser und breiter geworden ist“, sagt er gegenüber der „WAZ“ in einem Interview.
Gleichzeitig lohnt sich schon jetzt der Blick in die Zukunft. Mit Emre Can, Julian Brandt, Niklas Süle und Pascal Groß laufen bei vier gutbezahlten Profis die Arbeitspapiere nur noch bis 2026. Vor allem die ersteren drei gehören zu den Dortmundern Großverdienern, waren aber in den letzten Jahren immer wieder umstritten. Emre Can ist weiterhin Kapitän und hat ein gutes Verhältnis zu Trainer Nico Kovač, daher ist eine Verlängerung bei ihm wohl wahrscheinlich. Auch Julian Brandt scheint aktuell gesetzt zu sein. Obwohl er in vergangenen Saisons immer wieder als Sündenbock galt, ist ein ablösefreier Transfer eher weniger denkbar.
Niklas Süle hingegen ist verletzungsgeplagt und ist seit seiner Rückkehr zum BVB in der Saison 2022/23 nie richtig angekommen. Rund 14 Millionen Euro Jahresgehalt soll Niklas Süle laut Berichten der „Bild“ und „sportsillustrated“ verdienen, damit gehört er zu den absoluten Topverdienern. Bei Pascal Groß wird es vor allem um das Verhältnis gehen. Der Routinier ist 34 Jahre alt und es ist durchaus fraglich wie leistungsfähig er auf Topniveau bleibt. Auch hier wird die Gehaltsfrage eine Rolle spielen. Die Verträge von Salih Özcan, Alexander Meyer und Julien Duranville laufen ebenfalls aus. Letzterer wurde vor zwei Saisons für 8,5 Millionen Euro verpflichtet, konnte aber auch aufgrund von Verletzungen bisher kaum Fuß fassen.
Im Interview wird Kehl auf das Thema auslaufende Verträge und Zukunftsplanung angesprochen. „Natürlich werden wir uns in dieser Saison genau anschauen: „Mit welchen Spielern möchten wir weiterhin planen, von welchen werden wir uns trennen? Es stehen Entscheidungen an“, sagte er zum Thema Verträge. Durchaus denkbar also, dass im nächsten Sommer namenhafte Abgänge anstehen. Solche Abgänge könnten aber auch finanziellen Spielraum ergeben, Kehl bezeichnet die Vertragsentscheidungen daher auch als „Chance“. Mit wem genau geplant wird und mit wem nicht bleibt allerdings noch offen.
Mit Nico Schlotterbeck wurde ein weiterer Vertragskandidat angesprochen. Sein Arbeitsverhältnis mit dem BVB läuft noch bis 2027, um einer Zwangslage im nächsten Sommer-Transferfenster aus dem Weg zu gehen, arbeiten die Dortmunder Verantwortlichen an einer Verlängerung. Laut Kehl befindet man sich in einem „engen Austausch“. „Nico weiß, was er an Borussia Dortmund hat. Wir wissen, was wir an ihm haben“, lässt er verlauten. Genauere Einzelheiten vermeldet er allerdings noch nicht. Die nicht ganz leichte Kaderplanung bei den Schwarz-Gelben läuft also auch außerhalb der Transferphasen weiterhin auf Hochtouren.
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