Borussia Dortmund

Die ,,Nostalgie-Transfers“ des BVB

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Holt Borussia Dortmund zum Start ins neue Jahr Jadon Sancho (23) von Manchester United zurück? Es wäre nicht der erste „Nostalgie-Transfer“, den die Borussia seit 2013 tätigt. Diese Wechsel hielten allerdings selten das, was sich die BVB-Macher davon versprachen…

Neben fehlender defensiver Stabilität (25 Gegentore / Schlechtester Wert der Top 6 der Bundesliga 2023/2024) und großen Problemen gegen Teams, die fast ausschließlich über Kampfgeist und Mentalität kommen, machen vor allem die „Nostalgie-Transfers“ Borussia Dortmund für viele zum ewigen Rätsel.

Sanchos Super-Saison 2018/2019

Der Wunsch, ja die Sehnsucht, die erfolgreiche Ära unter Jürgen Norbert Klopp (Deutscher Meister 2011, Double-Sieger 2012, Champions-League-Finale 2013) wieder aufleben zu lassen, den Geist dieser Jahre wieder ins Westfalenstadion einziehen zu lassen, ist fast in jeder Saison spürbar. Aber er lässt sich nicht mit einem Spielertransfer herbeiführen!

Ebenso wie die Erinnerung an die Fast-Meister-Saison 2018/2019 mit Monsieur Le Favre und dem damals überragenden Jadon Sancho (30 Tor-Beteiligungen in 34 Spielen).

2021 gab Borussia Dortmund den Außenstürmer für 85 Mio. Euro an Manchester United ab. Trainer Erik ten Hag hat ihn inzwischen suspendiert.

Eine Rückkehr von Sancho erscheint in vielerlei Hinsicht problematisch. Fast keiner der zuvor mit dem BVB erfolgreichen Spieler konnte an alte Leistungsdaten anknüpfen.

  • Nuri Sahin war 2013 der erste „Nostalgie-Transfer“ des BVB. Bei Real Madrid kam der Mittelfeldspieler ebenso nicht zum Zug wie bei seiner Leihe beim FC Liverpool (nur 7 Premier-League-Spiele).
  • Sahins zweite Schaffenszeit beim BVB sah nur 88 (statt zuvor 135) Bundesliga-Spiele, bei 8 Toren (13 / 2005 bis 2011).

Shinji Kagawa brillierte in der Double-Saison 2011/2012. Er wurde von Manchester Uniteds Trainerlegende Sir Alexander Chapman Ferguson (82 / „Not in my Lifetime“) persönlich beim Pokalfinale 2012 in Berlin gegen den FC Bayern (5:2) beobachtet, als er die frühe 1:0-Führung herausschoss. Zum 1. Juli 2012 wechselte der Japaner für 16 Mio. Euro zu den „Red Devils“.

Publikumsliebling in der zweiten Mannschaft

Um dann 2014 für 8 Mio. Euro zurückzukehren. Doch das zweite Engagement von Kagawa war wechselhaft. 2017 gelang mit dem Japaner ein weiterer DFB-Pokalsieg (2:1 gegen Frankfurt). Doch mit der Ankunft von Taktik-Tüftler Lucien Favre im Sommer 2018 waren Kagawas Tage beim BVB gezählt.

Hatte er zuvor unter Peter Bosz und Peter Stöger noch 19 BL-Spiele absolviert, so waren es bei Favre nur noch 2. Der Schweizer degradierte den Publikumsliebling in die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund.

Am 9. August 2019 endete das Kapitel Kagawa in Dortmund mit dessen Freistellung zur Vereinssuche. Er schloss sich Real Saragossa an.

Riesen-Ausfallzeiten

Enttäuschend war die Rückhol-Aktion von Weltmeister Mario Götze vom FC Bayern im Jahr 2016.

  • Verletzungs- und krankheitsbedingt verpasste der 22 Mio. Euro teure Comeback-Profi über 50 Pflicht-Spiele.
  • Im DFB-Pokalfinale 2017 gegen seinen jetzigen Arbeitgeber Eintracht Frankfurt wurde er nicht eingesetzt.
  • Nur 2018/2019 spielte Götze für Dortmund noch einmal auf gewohnten Level – 14 Tor-Beteiligungen (7 Treffer) in 26 Liga-Spielen.
  • 2020 wechselte er zur PSV Eindhoven, wo er an alte Erfolge anknüpfen konnte.

2019 kehrte dann er zurück: Mats Hummels. Der Rio-Weltmeister von 2014 stieg nach 3 erfolgreichen Jahren bei seinem Ausbildungsverein FC Bayern München noch einmal beim BVB ein.

  • Mit einer Ablöse von 30,5 Mio. Euro ist Hummels teuerster „Nostalgie-Transfer“ der Borussia.
  • Als unumstrittener Führungsspieler avancierte Hummels im Oktober 2023 in Dortmund zu dem Spieler mit den meisten Bundesliga-Siegen.

Und er gehört zu den wenigen, die auch abseits des Platzes in Klartext machen. „Mir ist das zu viel Geschnicke“, kritisierte Hummels nach dem 1:5 gegen den VfB Stuttgart im Dezember 2020, dem letzten Spiel unter Favre, „es geht darum, konzentriert zu sein und sinnvollen Fußball zu spielen.“

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