Borussia Dortmund

BVB: Chukwuemeka, Sancho & Co. – Wirkungslose Winter-Leih-Transfers

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Borussia Dortmund taumelte mit einem 0:2 bei RB Leipzig in die Länderspiel-Pause. Die Bilanz des BVB im Kalenderjahr 2025 ist in der Bundesliga blamabel: 3 Siege aus 11 Spielen seit dem Jahreswechsel. Das ist zu wenig für die hohen Erwartungen in Dortmund, zu wenig für Europa. Unmittelbar nach der Partie bei RBL meldete die Zeitung Ruhr Nachrichten, dass die Kauf-Option von Chelsea-Leihspieler Carney Chukwuemeka (21) im Sommer vom BVB nicht gezogen wird. Das passt zum Trend.

Borussia Dortmund hatte sich im Winter in den letzten beiden Jahren immer wieder Spieler aus der englischen Premier League auf Leihbasis geholt – über das Saisonende hinaus blieb allerdings keiner dieser Profis.

Wie der Niederländer Ian Maatsen.

  • Der Linksverteidiger kam im Winter 2023/2024 für 2,3 Millionen Euro Leihgebühr vom FC Chelsea.
  • Maatsen traf auf dem Weg ins Champions-League-Finale 2024 in Wembley ein Mal für den BVB (beim 4:2 gegen Atlético Madrid, Viertelfinale) und lieferte 4 Tor-Beteiligungen in 16 Bundesliga-Spielen.

Eine Weiterverpflichtung mittels Kaufoption kam aber nicht zustande, weil CL-Neuling Aston Villa den BVB ausbootete.

  • Maatsen wechselte von London nach Birmingham – und zwar für 44,5 Mio. Euro Ablöse.
  • Klar über Martkwert, wie GOOL.ai / Fussballdaten.de zeigen, denn KI-berechnet liegt der 23-Jährige hier „nur“ bei 25,2 Millionen Euro.

Sancho war für den BVB nicht mehr finanzierbar

Prominentester Winter-Leihspieler seit 2020 in Dortmund war aber er: Jadon Sancho.

2021 für 85 Millionen Euro von der Strobelallee in die Premier League zu Manchester United gewechselt, holte der BVB den Engländer auf Leihbasis aus Old Trafford zurück.

Ein von der britischen Zeitung The Times genanntes Preisschild von 41 Millionen Euro für Sancho, der mit 4 Tor-Beteiligungen in 14 Bundesliga-Einsätzen längst nicht an seine Leistungsdaten vor seinem Abgang beim Revierklub – 20 Tore und Vorlagen waren es in 26 Spielen 2020/2021 – herankam, und ein kolportiertes Jahres-Gehalt von 15 Millionen Euro schreckten die BVB-Macher ab.

Sancho, dessen Marktwert gemäß den KI-basierenden Zahlen von GOOL.ai / Fussballdaten.de 2024 bei 40,7 Millionen Euro lag, wechselte im August 2024 erneut auf Leihbasis zum FC Chelsea und ist nun Teil des Ein-Milliarden-Euro-Starensembles, das im Mai in Wroclaw die Conference League gewinnen soll. Glückwunsch.

Carney Chukwuemeka beim BVB: 2,4 Millionen Euro für 62 Minuten 

Carney Chukwuemeka hat von den jüngst aus der Premier League geholten Leihspielern beim BVB die Erwartungen am wenigsten erfüllen können.

  • 2,4 Millionen Euro Leihgebühr zahlte Borussia Dortmund für ihn an den FC Chelsea, wo er bis 2028 unter Vertrag steht.
  • Carney Chukwuemeka stand bei seinem Wechsel zum BVB auf Leihbasis bei 12,7 Millionen Euro Marktwert.

„In England galt er im U-Bereich als Top-Talent“, schrieb das Kicker-Sportmagazin am 6. Februar 2025 nach seiner Verpflichtung und vor dem Debüt von Niko Kovac (53) als neuem BVB-Trainer, „eher im Dutzende Spieler umfassenden Chelsea-Fundus unterging.“

Die Hoffnungen von Niko Kovac („Der Junge wird uns viel Freude bereiten, wenn er gesund bleibt.“) konnte Carney Chukwuemeka in Dortmund bislang nicht erfüllen.

  • Sein schmales Einsatzprotokoll im zentralen Mittelfeld der Dortmund: 62 Pflichtspielminuten, davon 54 in der Bundesliga, ohne Tor-Beteiligung.
  • In der Champions League setzte ihn Kovac in Lissabon (3:0) und in Lille (2:1) nur 8 Minuten ein.

Der in Eisenstadt (Burgenland) in Österreich geborene Chukwuemeka, der neben der englischen auch die nigerianische Staatsbürgerschaft hat, würde bei einer Weiterverpflichtung über das Saisonende hinaus 35 Millionen Euro kosten.

  • Damit wäre er gemeinsam mit dem französischen Halbstürmer Ousmane Dembélé (jetzt PSG), 2016 für 35 Mio. Euro von Stade Rennes geholt, der teuerste BVB-Zugang aller Zeiten.

Der Winter-Transfer von Carney Chukwuemeka wird bei Borussia Dortmund in einer Bundesliga-Saison zum Vergessen eine Randnotiz bleiben.

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