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Borussia Dortmund

Der BVB im Transfer-Check – Top-Neuzugänge erfüllen Erwartungen noch nicht

Über die aktuelle Situation des BVB gibt es derzeit massiven öffentlichen Gesprächsbedarf. Die Dortmunder verbringen die Länderspielpause auf Platz acht und holten aus den ersten sieben Spielen nur drei Siege. Und das, obwohl man sich bereits kurz nach der verpassten Meisterschaft im letzten Jahr hochkarätig verstärkte. Nicht zuletzt wegen der neuen Breite des Kaders war das öffentliche Ziel für diese Saison die Meisterschaft. Wie schlugen sich die Neuzugänge in der aktuellen Situation des BVB?

Vier Hochkaräter mit Vorschusslorbeeren noch nicht am Limit

Zu den offiziellen Neuzugängen zählt auch Paco Alcacer. Dessen endgültiger Transfer wurde nach einjähriger Leihe erst zu Beginn dieser Saison finalisiert. Der Torjäger stellt sich sein Zeugnis als Transfer auch in der aktuellen Saison mit einer tollen Torquote im Grunde selbst mit Bestnote aus. Wirklich neu in den Kader kamen Julian Brandt, Nico Schulz und Thorgan Hazard, sowie Rückkehrer Mats Hummels und Perspektivsspieler Mateu Morey. Letzterer kam bisher lediglich in der Regionalliga West für die U21 zum Einsatz. Alle anderen Transfers kamen sowohl in der Liga, als auch in Pokal und Champions League zum Einsatz.

Und hier beginnt der Blick auf die Dortmunder Neuzugänge interessant zu werden. Nico Schulz musste nach nur zwei Ligaspielen und einem Pokalspiel verletzungsbedingt pausieren. Er hatte seine Startschwierigkeiten. In Kombination mit den vernünftigen Leistungen von Raphael Guerreiro und toller Spiele von Achraf Hakimi Schulz muss er sich in Dortmund nun erst einmal beweisen. Konkurrenzkämpfe dieser Art kommentierte Julian Brandt, bezogen auf seine eigene Situation zuletzt als „ein bisschen schwierig“.

Brandt nur ein mal mit 90 Minuten

Brandt kommt in sieben Ligaspielen auf nur 310 Einsatzminuten. In der Champions League gegen Slavia Prag trumpfte er mit zwei Assists auf und erlebte An- und Schlusspfiff auf dem Platz. Brandts Wert für den BVB kam einige Male deutlich zur Geltung. Zumeist nach Einwechslung, glänzte der Ex-Leverkusener mit offensiver Spielfreude und Variabilität. Doch im System von Favre hat Brandt es trotz seiner Vielseitigkeit schwer. Bei Leverkusen agierte er oft als Achter, in Dortmund spielt Brandt wieder öfter auf seiner alten Außenposition. In offensiverer Ausrichtung neben Marco Reus als offensiver Mittelfeldspieler spielte Brandt ansprechender, als Stürmer gegen Prag zeigte er als Ersatz für Alcacer seine bisher beste Leistung. Er will und kann sich seinen Stammplatz „erarbeiten“.

Geduld mit Hazard, Hummels überzeugt

Denn für Lucien Favre scheint Brandt hinter Jadon Sancho und Thorgan Hazard zu stehen. Der Belgier lieferte vier Assists in sechs Einsätzen in der Liga. Auch in der Champions League und im Pokal war der Neuzugang von Gladbach gesetzt. Der 26-Jährige kam mit einigen Erwartungen zu den Schwarz-Gelben. Bei Gladbach war Hazard Dauerbrenner und Leistungsträger. Das galt auch für die gemeinsame Zeit mit Lucien Favre bei Gladbach. Doch seine Leistungen beim BVB waren bisher schwankend. Hazard fällt weder mit großen Fehlern noch mit überragenden Leistungen auf. Nach einer langen und intensiven Zeit bei Gladbach ist eine längere Eingewöhnungsphase sicher nicht verwunderlich. Doch Hazard kann bisher die Hoffnungen auf ihn als Impulsgeber und Offensivkünstler nicht gänzlich bestätigen.

Anders als bei allen Neuzugängen verhält es sich mit Mats Hummels. Selbst die nachtragendsten Anhänger des BVB dürften dem 30-Jährigen seine Zeit bei Ligakonkurrent Bayern mittlerweile verziehen haben. Denn Hummels fügte sich als Abwehrchef ein, als habe er nie gefehlt, brachte viel mehr Stabilität in die oft wackelige Defensive des BVB. Trotz nach wie vor präsenter Mängel im Dortmunder Abwehrverhalten, erweist sich der Transfer von Hummels schon in der ersten Phase der Saison als voller Erfolg.