Borussia Dortmund

BVB sucht den Elfmeter-Killer

Der BVB hat mit Gregor Kobel (m., gegen Frankfurts ägyptischen Stürmer Omar Marmoush (r.), einen der besten Torhüter der Bundesliga, doch ein ausgemachter Elfmeter-Killer ist der Schweizer nicht... Foto: Kirill KUDRYAVTSEV / AFP via Getty Images.

Wir wollen nichts beschreien. Aber es ist natürlich möglich, dass die DFB-Pokalpartie der 2. Runde mit Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim am Mittwoch ins Elfmeterschießen geht. Und dann? Der BVB kann zwar aller Wahrscheinlichkeit nach auf Stamm-Torhüter Gregor „Greg“ Kobel setzen– aber der Schweizer ist kein ausgewiesener Elfmeterkiller. Einen solchen Elfmeter-Helden sucht man rund um den Borsigplatz, zumindest was die Bundesliga-Spiele angeht, seit 10 Jahren…

„Schade, dass wir es nicht drehen konnten. Aber nach dem 0:2 ist es ein gewonnener Punkt. Aber man ärgert sich trotzdem, wir hatten die Kontrolle“, war es Dortmunds eingewechselter Torhüter Alexander Meyer (31) nach dem Spiel bei DAZN nicht ganz zufrieden.

36 von 37

Wohl auch, weil Elfmeter gegen den BVB – wie beim 1:0 durch Omar Marmoush (8.) für Eintracht Frankfurt – fast eine Tor-Garantie für jeden Gegner sind.

36 der letzten 37 Strafstöße, die gegen die Borussia verhängt wurden, waren drin.
Nur Dodi Lukebakio (jetzt FC Sevilla) von Hertha BSC verfehlte am 33. Spieltag der Saison 2018/2019 in Diensten von Fortuna Düsseldorf beim 2:3 in Dortmund das von Marwin Hitz gehütete BVB-Tor.
Gregor Kobel, der in Frankfurt nach 26 Minuten verletzt ausgewechselt wurde, lenkte in der Bundesliga für den BVB noch nie einen Elfmeter ab – das gelang ihm bislang nur in der Champions League gegen Manchester City 2022 (0:0) und ein Jahr zuvor bei Sporting Lissabon (1:3) gegen Riyad Mahrez und Pedro Goncalves.

21 Elfmeter – alle drin

Bis 2022 stand der Schweizer Nationaltorhüter Roman Bürki beim BVB unter Vertrag. Er konnte in Diensten der Borussia keinen von 21 Elfmetern auf sein Tor abwehren. Auch den von Schalkes Daniel Caligiuri nicht, als ein 2:4 im Revierderby am 27. April 2019 die Dortmunder wohl um die Meisterschaft brachte.

Letzter Dortmund-Keeper, der in der Bundesliga einen Elfer halten konnte, war der legendäre Roman Weidenfeller („We have a grandios Saison gespielt“) im Oktober 2013 – auf Schalke und gegen den nicht minder von Legenden umwitterten Wahl-Schalker Kevin-Prince Boateng.
Historisch gesehen schaffte es nur ein Torhüter von Borussia Dortmund in die Spitzengruppe der „ewigen Elfmetertöter“ und das ist Eike Immel (62) auf Rang elf.
15-mal wehrte der gebürtige Hesse einen gegnerischen Strafstoß ab, dabei 8-mal in seiner Zeit bei der Borussia (1978 bis 1986). Unter anderem scheiterten Weltmeister Uwe Bein und Siggi Reich an Immel.

Den ersten Dortmunder Titel der Neuzeit gab es 1989 im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (4:1) in Berlin und mit Wolfgang „Teddy“ de Beer (heute 59) zwischen den Pfosten.

Der Publikumsliebling guckte in seiner langen Karriere die gegnerischen Schützen 5-mal erfolgreich aus, unter anderem Rainer Ernst im FCK-Meisterjahr 1991 (2:2) und im fortgeschrittenen Torwart-Alter von 35 Jahren 1999 Lars Hermel vom SC Freiburg (2:1).

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