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Borussia Dortmund

„Echte Liebe“ lebt weiter: Kapitän Reus verlängert beim BVB

Kapitän Marco Reus bleibt Borussia Dortmund auch über das Saisonende hinaus treu. Das bestätigte der Klub am Donnerstagnachmittag. Der 33-Jährige verlängerte sein auslaufendes Arbeitspapier bis 2024. Für die Vertragsverlängerung nimmt der 48-malige Nationalspieler starke finanzielle Einbußen in Kauf.

Poker beendet: Reus bleibt

Laut „Bild“ und „Sport1“ traf der Kapitän der Borussen mit seinem Berater Dirk Hebel am Mittag in der BVB-Geschäftsstelle ein, um den neuen Vertrag zu unterzeichnen. Mit der Unterschrift endet ein monatelanger Vertragspoker. Schon vor einigen Wochen wurde über eine Einigung berichtet, die Hebel jedoch dementierte. Vor dem Bundesligaspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (4:0), kündigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eine „kurzfristige Entscheidung“ an. Diese ist nun gefallen.

„Ich bin sehr froh darüber, dass Marco mit dieser Unterschrift seine besondere Geschichte beim BVB um ein weiteres Jahr fortschreiben wird“, freute sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über die Verlängerung. „Gerade haben wir als Mannschaft genau wie alle unsere Fans ein großes Ziel vor Augen, auf dem alle Konzentration liegt: Wir wollen deutscher Meister werden, dazu brauchen wir jeden einzelnen Borussen“, sagte Reus. „Auch darüber hinaus habe ich weiter große Lust darauf, mein Bestes für den Verein zu geben, bei dem ich schon mehr als mein halbes Leben verbracht habe.“

Borussia Dortmund sei für ihn „Heimat. Verbundenheit. Einfach das Leben. Ich weiß, dass es hier immer wunderschön ist, die Leute mich mit offenen Armen empfangen und das wollte ich nie missen. Deswegen gab es eigentlich immer nur die Entscheidung pro BVB!“

Eigengewächs mit Kultstatus im Verein

Reus hatte in den vergangenen Wochen wiederholt betont, seine Karriere bei seinem Heimatverein ausklingen lassen zu wollen. „Ich habe es in den vergangenen Wochen, Monaten, Jahren gesagt, dass ich hier gerne meine Karriere beenden möchte.“ Damit widersprach der Nationalspieler Wechselspekulationen. Eine weitere Saison in Schwarz-Gelb war der Plan des Eigengewächses: „Ich fühle mich jetzt wieder richtig gut, nachdem ich eine schwere Zeit hatte.“

Bei seiner Vertragsverlängerung schwärmte der Offensivspieler von seinem Herzensklub: „Es gibt für mich nach wie vor nichts Schöneres, als vor den besten Fans der Welt und im schönsten Stadion der Welt Tore zu schießen und gemeinsam Siege zu feiern. Deshalb freue ich mich, dass ich meinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert habe, denn ich habe immer gesagt, dass ich in meiner Karriere am liebsten für keinen anderen Verein mehr spielen möchte als für den BVB.“

Reus spielt seit 2012 für die BVB-Profis (r., im Duell mit Bremens Kevin de Bruyne). Foto: Christof Stache/AFP/GettyImages

Eigengewächs mit Kultstatus im Verein

Der Offensivallrounder genießt bei den BVB-Fans und Verantwortlichen seit Jahren Kultstatus, stand zuletzt jedoch zunehmend in der Kritik. Im Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern München (2:4) und im Pokal-Viertelfinale gegen RB Leipzig (0:2) habe er enttäuscht.

In den letzten drei Partien kam der Kapitän nur von der Bank. Trotzdem würdigte ihn BVB-Geschäftsführer Watzke als „verdienten Spieler unseres Klubs“. Er wünsche ihm „in der Spätphase seiner Karriere den größtmöglichen Erfolg.“

Reus kam in der laufenden Saison in 26 Pflichtspielen auf 15 Scorerpunkte und war mit rund 12 Millionen Euro Jahresgehalt der Top-Verdiener im Verein. Künftig soll der Offensivspieler mit Leistungsprämien und Boni „nur“ noch sieben Millionen Euro im Jahr einstreichen. Durch die Einigung mit Reus hat der BVB die Zukunft eines weiteren Spielers geklärt. Der Vertrag von Julian Brandt wurde kürzlich bis 2026 verlängert.

Mahmoud Dahoud und Felix Passlack (wechselt zum VfL Bochum) werden den Verein im Sommer verlassen. Die Zukunft von Luca Unbehaun, Mats Hummels, Raphael Guerreiro und Anthony Modeste ist noch unklar. Ihre Verträge laufen im Juni aus.

Reus seit 2012 BVB-Profi

Reus ist gebürtiger Dortmunder und spielte von 1995 bis 2005 in der BVB-Jugend. Nach einer Ausmusterung kehrte der Rechtsfuß, über Stationen bei Rot Weiss Ahlen und Borussia Mönchengladbach, im Sommer 2012 für 17,1 Millionen Euro Ablöse zu den Schwarz-Gelben zurück. Seitdem hat er in 382 Pflichtspielen 161 Tore und 119 Assists erzielt.

2018 wurde der 33-Jährige zu Deutschlands Spieler des Jahres gewählt. 2017 und 2021 gewann er mit dem BVB den DFB-Pokal. Ende Mai könnte erstmals der Gewinn der deutschen Meisterschaft folgen.

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