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Borussia Dortmund

Länderspielpause in der Bundesliga – Wem sie nützt und wem sie schadet

Länderspielpause. Für die einen ein Fluch, für die anderen ein Segen. Vor allem Fans ärgern sich darüber, dass erst in zwei Wochen der nächste Spieltag ihres Lieblingsteams ansteht. Doch für einige Bundesligaklubs kommt diese Pause, aus verschiedensten Gründen, gerade recht.

In den kommenden zwei Wochen bestreiten die europäischen Nationalmannschaften ihre letzten WM-Qualifikationsspiele, vor den eventuellen Playoffs, um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland 2018. Aufgrunddessen pausiert die Bundesliga ebenso wie weitere europäische Top-Ligen. Diese Spielpause wollen einige Bundesligaklubs und -spieler nutzen, um ihre Form zu verbessern, Verletzungen und Blessuren auszukurieren oder auch einen neuen Trainer zu finden. Andere hingegen sind über die Länderspielpause ganz und gar nicht glücklich – sie hätten lieber weiter gespielt. Ein Überblick.

Wem nützt die Länderspielpause?

Die Länderpause nützt vor allem den Klubs, die aktuell in der (Ergebnis)Krise stecken. So ein Klub ist beispielsweise der Hamburger SV. Zwar waren die Hansestädter mit zwei Siegen aus zwei Spielen furios gestartet, holten in den letzten fünf Partien jedoch lediglich einen Punkt und erzielten kein einziges Tor. Dem HSV nützt die Länderspielpause insofern, dass verletzte Akteure Zeit haben, wieder fit zu werden und das gesamte Team wieder ins Rollen kommen kann.

Auch dem VfL Wolfsburg könnte die spielfreie Zeit zugutekommen. So hat der neue Trainer Martin Schmidt die Chance, mit dem Teil der Mannschaft, der nicht für Länderspiele abgestellt ist, taktische Dinge einzustudieren und sie nach seinen Vorstellungen zu schulen. Ähnliches gilt für Werder Bremen. Alexander Nouri wird seiner Mannschaft mehr Zug zum Tor und Kreativität im Spiel nach vorn einimpfen müssen. Nur so wird sein Team, nach der Länderspielpause, im Duell gegen die Borussia aus Mönchengladbach die Chance haben, den ersten Dreier der Saison einzufahren.

Dem Rekordmeister FC Bayern kommt die Länderspielpause ebenso äußerst gelegen. Die Münchner haben dadurch ausreichend Zeit für die Trainersuche – wobei der neue Trainer offenbar schon gefunden sein könnte. Aber auch der Mannschaft schadet die Pause definitiv nicht. Die Spieler können bei ihren jeweiligen Nationalmannschaften Erfolgserlebnisse sammeln und anschließend mit neuer Euphorie in die Bundesliga und Champions League starten.

Einen unerwartet schwachen Start hat zudem der 1. FC Köln erwischt. Mit lediglich einem Punkt aus den ersten sieben Spielen steht der FC am Ende der Tabelle, mit schon satten sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang, den aktuell der Hamburger SV belegt. Die Kölner werden in der Länderspielpause Zeit haben, Fehler zu analysieren und an diesen zu arbeiten.

Welchen Klubs schadet die spielfreie Zeit?

Selbstverständlich schadet die Länderspielpause den Teams, die momentan gut in Form sind und/oder einen Lauf haben. Das ist in erster Linie Borussia DortmundDie Borussen marschieren bis jetzt ungeschlagen durch die laufende Saison und haben durchschnittlich drei Tore pro Spiel erzielt. Zumindest in der Bundesliga kann man durchaus von einem Lauf der Schwarz-Gelben sprechen. Der neue Trainer, Peter Bosz, hat die Mannschaft weitergebracht und konstanter gemacht. Selbst Spiele wie das gegen den FC Augsburg gewinnt die Borussia aktuell.

Aber auch dem letzten Gegner des BVB schadet die Spielunterbrechung. Der FC Augsburg ist hervorragend in die Saison gestartet. Auch in schweren Spielen, wie gegen Leipzig oder Dortmund, halten die Fuggerstädter tapfer dagegen und geben den Kampf nicht auf. In der aktuellen Form hat der FCA eine realistische Chance auch aus Sinsheim Punkte zu entführen, sollte man diese Form über die Länderspielpause halten können.

Auch Hannover 96 könnte die Länderspielpause ungelegen kommen. Obwohl man am Wochenende die erste Saisonniederlage hinnehmen musste, ist die Form der Niedersachsen, mit 12 Punkten aus sieben Spielen, gut. Ob das auch nach der Länderspielpause so ist, wird sich im Duell am 14. Oktober gegen Eintracht Frankfurt zeigen.