Foto: Joern Pollex/Bongarts/Getty Images
Wenn der 1. FC Union Berlin am Samstag (18:30 Uhr) den Vizemeister Borussia Dortmund empfängt, wird das für keinen Profi auf dem Spielfeld eine so besondere Partie wie für Neven Subotic. Der Neuzugang der Köpenicker verbrachte den Großteil seiner Karriere bei den Schwarz-Gelben. Insgesamt neun Jahre streifte sich der 30-Jährige das Dortmunder Trikot über, nun kommt es zum Wiedersehen.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Subotic seit seinem Wechsel aus Mainz zur Borussia im Sommer 2008 auf seinen geliebten Ex-Klub trifft. Von Januar bis Juni 2017 spielte er auf Leihbasis für den 1. FC Köln, mit dem er im Signal-Iduna-Park gastierte und dem Favoriten ein 0:0 abtrotzte. Anschließend wurde der langjährige Publikumsliebling von den Dortmunder Anhängern gefeiert. Alleine, vor der gesamten Südtribüne.
Für Subotic war das einer der „emotionalsten Momente“ seiner bisherigen Laufbahn. Und die kann sich sehen lassen. 263 Pflichtspiele (16 Tore, fünf Vorlagen) hat der Innenverteidiger allein für die Dortmunder absolviert, mit denen er auch je zwei Mal Deutscher Meister und Pokalsieger wurde. Das Erlebnis am 29. April 2017 bezeichnet er im Vorfeld des erneuten Aufeinandertreffens rückblickend als einen der „Momente im Leben, die dir den Atem verschlagen.“
Der BVB als „ein Teil meines Seins“ bedeutet dem 36-fachen serbischen Nationalspieler unglaublich viel, „weil ich dort Momente erlebt habe, die nur eine Handvoll von Fußballern erleben. Das verbindet auf ewig.“ Jürgen Klopp formte ab 2008 aus dem „Kinderriegel“, bestehend aus dem damals 19-jährigen Subotic und seinem nur sechs Tage jüngeren Partner Mats Hummels, eines der besten Innenverteidiger-Duos Europas. Hummels ist mittlerweile dauerhaft zurück in Dortmund und Subotic weiß nicht nur deshalb, wie schwer die Aufgabe für Union wird.
„Defensiv wird das ein Abenteuer“, ahnt er im Hinblick auf die Offensivpower der Gäste. „Wenn Sancho da mit gefühlt 200 km/h angerannt kommt, Reus tief läuft und Paco die Lücke sucht, können wir uns nicht die Fehler erlauben, die wir in Augsburg hatten“, weiß der Neuzugang aus St. Etienne. Beim 1:1 in Augsburg am vergangenen Samstag hatten die Eisernen den ersten Punkt ihrer noch jungen Bundesliga-Geschichte errungen. Subotic durfte in seinem ersten Pflichtspiel für seinen neuen Klub 90 Minuten durchspielen. Schon allein wegen des Ausfalls von Kevin Schlotterbeck wird der Routinier wahrscheinlich auch am Samstagabend wieder in der Startelf stehen. Wie ihn die mitgereisten BVB-Fans diesmal in Köpenick begrüßen werde, darüber hat sich Subotic aber noch „keine Gedanken“ gemacht.
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