Offiziell: BVB leiht Chelsea-Abwehrtalent Anselmino aus

Borussia Dortmund hat den zweiten Neuzugang vom FC Chelsea verkündet. Wie der Klub am Mittwochvormittag offiziell bekannt gab, wird Aaron Anselmino für ein Jahr ausgeliehen.

Chelsea sieht großes Potenzial in Anselmino

Der zweite Teil des erwarteten Doppel-Transfers ist unter Dach und Fach: Nach Carney Chukwuemeka wechselt auch Aaron Anselmino nach Dortmund. Der Argentinier kommt per einjähriger Leihe ohne Kaufoption. Aufgrund der zahlreichen Verletzungssorgen in der klammen BVB-Defensive kommt er zunächst primär für die Kaderbreite. „Durch die Verletzungen von Emre Can, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle waren wir gezwungen, auf der Innenverteidiger-Position nachzujustieren. Aaron Anselmino hat in seinem Heimatland bereits Erstliga-Erfahrung gesammelt und verfügt über großes Potenzial. Der FC Chelsea hat ihn im vergangenen Sommer nicht von ungefähr mit einem extrem langfristigen Vertrag ausgestattet“, wurde BVB-Geschäftsführer Lars Ricken in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Chelsea erhofft sich von der Leihe, dass sich der Verteidiger weiterentwickelt. Im kommenden Jahr soll er nach London zurückkehren, wo sein Vertrag bis 2031 läuft. Die „Blues“ sehen in dem Defensivspieler viel Potenzial. Da Trainer Enzo Maresca aufgrund seines üppigen Kaders keine akute Verwendung für Anselmino hat, soll dieser künftig wertvolle Spielminuten sammeln. Vergangene Saison verpasste er verletzungsbedingt fast die gesamte Rückrunde. Bei der anschließenden Klub-Weltmeisterschaft kam der Abwehrspieler nur auf zwei gespielte Minuten – sein Profidebüt in Europa. Der 20-Jährige wechselte das 2024 für 16,5 Millionen Euro von den Boca Juniors nach London und gehört seit Januar 2025 zum Chelsea-Kader.

Teil des Chukwuemeka-Gesamtpakets

Die Anselmino-Leihe ist Teil der Festverpflichtung von Carney Chukwuemeka. Aufgrund der wenigen Angebote senkte Chelsea die ursprünglich geforderte Preisvorstellung für den Mittelfeldspieler. Um den Transfer zu günstigeren Konditionen abzuwickeln, musste der BVB jedoch den Leih-Deal um Anselmino eingehen. Chukwuemeka kostet den achtmaligen deutschen Meister rund 22 Millionen Euro zuzüglich Boni. Der Transfer des 21-Jährigen ist seit Dienstagnachmittag offiziell.

Auch vor der angehängten Leihe hatten die BVB-Verantwortlichen offenbar schon länger ein Auge auf Anselmino geworfen. „Wir haben Aaron schon zu seinen Zeiten bei den Boca Juniors beobachtet“, wurde Sportdirektor Sebastian Kehl zitiert. Für die aktuelle Situation der Westfalen sei er „eine sehr gute Lösung. Ein talentierter Spieler, der seine Qualität schon in jungen Jahren in sehr emotionalen Stadien nachgewiesen hat. Wir werden ihn nun schnell integrieren, weil wir ihn sofort benötigen und freuen uns, Aaron in dieser Saison im schwarzgelben Trikot zu sehen“, so Kehl weiter.

Der Argentinier, der in Dortmund die Rückennummer 28 tragen wird, freut sich „riesig“ auf seinen künftigen Leihklub. Er „werde alles geben, um mit diesem großen Verein und seinen tollen Fans erfolgreich zu sein“, so der 20-Jährige. Nachdem die Festverpflichtung von Carney Chukwuemeka mit einem Zettel, auf dem „Never fall in a love with a loan player“ (Verliebe dich nicht in einen Leihspieler) stand, verkündete wurde, spielte dieser auch bei Anselmino eine wichtige Rolle. Im dem in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Clip nahm der Argentinier das Blatt in die Hand und fragte sich: „Why not?“ (Warum nicht?). Ob damit – ähnlich wie bei Chukwuemeka – auf eine erfolgreiche Leihe und einen anschließenden Poker über eine Verpflichtung im nächsten Jahr angespielt wurde, bleibt abzuwarten.

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